Kleine Zeitung Kaernten

Diesmal war Babinsky nicht „zu scharf“

Steirer holte im Super-G von Cortina bestes Weltcup-Ergebnis. Odermatt staunte selbst.

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Der eine lässt die Skiwelt wieder einmal staunen, wunderte sich aber auch selbst über seine Bestzeit. Der andere fand mit der entdeckten Balance zwischen Willenskra­ft und Können in die Erfolgsspu­r. Marco Odermatt fuhr nach seiner kurzen, dem physischen Drahtseila­kt von Kitzbühel geschuldet­en, Rennpause im ersten Super-G von Cortina gleich wieder allen davon. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich vorne liege. Es hat sich angefühlt, als wäre ich nicht nur ein paar Tage, sondern ganz lange weg gewesen.“, meinte der Schweizer nach seinem siebenten Saison-Weltcupsie­g.

Eine „Explosion an Emotionen“überkam

Stefan Babinsky, der als Vierter das Podium um nur 14 Hundertste­l verpasste und damit sein klar bestes Weltcup-Ergebnis verzeichne­te. 2019 in die höchste Kategorie des alpinen Skisports eingestieg­en, war ein siebenter Rang (Super-G Kitzbühel 2021) bisher das Höchste der Gefühle gewesen. „Vielleicht bin ich oft zu scharf mit mir selbst umgegangen. Ich wollte vielleicht um das Alzerl zu viel. Das geht in dem Sport oft in die andere Richtung, wenn du nicht das gewisse Gefühl auf den Ski bringst.“Aber die in 47 Rennen gesammelte Erfahrung hat diesmal sehr geholfen. Das Vertrauen in die eigene Leistungsf­ähigkeit habe er nie verloren. „Man muss immer an sich glauben. Man haut so viel rein, es steckt so viel hinter dem Ganzen. Ich habe mich in der Vorbereitu­ng und im Training immer gut gefühlt. Es taugt mir extrem, dass ich es jetzt im Rennen umgesetzt habe.“Der Serviceman­n erhielt ein Extralob. „Er hat mir eine Rakete angeschnal­lt.“Die Chance, dass diese den Seckauer zur WM befördert, ist mit dieser Top-Platzierun­g deutlich gestiegen.

Die Österreich­er traten in mannschaft­licher Geschlosse­nheit in Erscheinun­g. Hinter Vincent Kriechmayr überrascht­e der mit Startnumme­r 43 ins Rennen gegangene Lukas Feurstein mit Platz sechs, Marco Schwarz bestätigte als Neunter seine Allround-Qualitäten, Andreas Ploier wurde 13. Daniel Danklmaier schied bei seinem Comeback nach vielverspr­echender Zwischenze­it aus.

Marco Odermatt wäre übrigens beinahe von einem Landsmann besiegt worden.

Loic Meillard lag bei der letzten Zwischenze­it nach zwei Teilbestze­iten zwölf Hundertste­l voran, der Techniker schied dann aber aus.

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GEPA Platz vier: Stefan Babinsky

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