Arbeitslose: Niedrigste Quote seit 15 Jahren
Arbeitslosigkeit ist in Kärnten so niedrig wie zuletzt im Jahr 2008. Wie lange noch?
Mit einem Höchststand von 212.000 unselbstständig Beschäftigten ist Kärnten ins Jahr 2023 gestartet. „Wir verzeichnen eine Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent. So niedrig war die Jänner-Quote zuletzt im Jahr 2008“, sagt Peter Wedenig, Geschäftsführer vom AMS Kärnten. In allen Bezirken sank die Arbeitslosigkeit – mit Ausnahme von Feldkirchen, wo es einen kleinen Anstieg von einem Prozent gab. 24.056 Menschen waren Ende Jänner beim AMS Kärnten arbeitslos gemeldet, das entspricht einem Rückgang von 4,1 Prozent gegenüber 2022. Winterbedingt hat die Arbeitslosigkeit zwar im Baubereich zugenommen, doch die starke Nachfrage im Handel, im Fremdenverkehr und der Metall- und Elektrobranche gleicht das aus.
Der befürchtete große Einbruch im Baubereich ist bisher ausgeblieben. „Etliche Unternehmen haben Aufträge ins neue Jahr mitgenommen“, sagt Wedenig. Sichtbar werde das unter anderem daran, dass 83 Prozent der Jobsuchenden im Baubereich bereits eine Einstellungszusage haben. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich auch bei den Arbeitssuchenden über 50 Jahre. In dieser Altersgruppe ist die Arbeitslosigkeit um 4,9 Prozent zurückgegangen. „Es gibt eine Trendwende für ältere Arbeitnehmer. Das Halten von Fachkräften, auch wenn sie schon über 50 Jahre alt sind, und die Gestaltung von altersgerechten Arbeitsplätzen sind ein großes Thema“, sagt Wedenig.
Österreichweit waren Ende Jänner 390.059 Menschen in Österreich ohne Job bzw. als arbeitslos beim AMS gemeldet. Österreichweit beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote 7,6 Prozent – auch das der niedrigste Wert seit 2008.
ist hier freilich die sogenannte „Stille Reserve“– das sind jene Personen, die zwar nicht arbeitslos gemeldet sind, aber innerhalb von zwei Wochen für eine Arbeitsaufnahme „verfügbar“wären. Es waren im Jahr 2021 (aktuellere Zahlen liegen nicht vor) in Österreich laut Statistik Austria 39.000 Männer und 45.300 Frauen.