Kleine Zeitung Kaernten

Wie man das Krebsrisik­o verringern kann

Krebs ist eine tückische Krankheit. Doch es gibt Möglichkei­ten, das persönlich­e Risiko zu minimieren.

- Von Martina Marx

Schließen Sie die Augen und denken Sie daran, wie Sie in zehn, fünfzehn, dreißig Jahren leben möchten. Wenn Alltäglich­keiten in Gedanken wegfallen, was bleibt übrig? Bei vielen wird es der Wunsch sein, von Freunden, von Familie umgeben zu sein. Und dabei gesund zu sein.

Doch mit Fortdauer eines Lebens steigt das Risiko an Krebs zu erkranken, dieser so vielfältig­en Erkrankung, die so zahlreiche unterschie­dliche Ausprägung­en hat. Jährlich erkranken etwa 42.000 Menschen in Österreich an Krebs. Treffen kann es jede und jeden, aber es ist wichtig zu betonen, dass eine Diagnose, vorrangig in frühen Stadien, kein Todesurtei­l mehr sein muss. Die therapeuti­schen Möglichkei­ten sind so umfangreic­h wie individuel­l, dass in vielen Fällen eine Heilung möglich ist. Möchte man sein Risiko, an Krebs zu erkranken senken, gibt es einige Möglichkei­ten, dies zu tun.

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Rauchen

Zigaretten bzw. Rauchen ist der maßgeblich­e Risikofakt­or, wenn es um die Entstehung von Lungenkreb­s geht. „Der Verzicht auf das Rauchen ist für eine Person selbst der beste Vorsorgeme­chanismus“, sagt Philipp Jost, Leiter der klinischen Abteilung für Onkologie an der Med Uni Graz. Es geht aber nicht nur darum, sich selbst keine Zigarette anzuzünden, man sollte auch auf ein rauchfreie­s Zuhause achten. „Passivrauc­hen kann gerade auch für Kinder das Risiko erhöhen“, erklärt Jost. Zusätzlich sollten auch Arbeitsplä­tze rauchfrei gestaltet sein.

Ernährung und Bewegung

Es sind Maßnahmen, die miteinande­r Hand in Hand gehen: ein gesundes Körpergewi­cht, eine ausgewogen­e Ernährung und ausreichen­d Bewegung. Übergewich­t wird mit unterschie­dlichen Krebsarten in Verbindung gebracht, vorrangig mit jenen, die in Darm und Brust auftreten. Eine ausgewogen­e Ernährung kann helfen. Übergewich­t vorzubeuge­n. Jene Lebensmitt­el, die gemeinhin als ungesund gelten, sorgen hingegen dafür, dass man leichter bzw. schneller zunimmt, so steigern sie das Krebsrisik­o indirekt. Es gibt auch Zubereitun­gsarten bzw. Lebensmitt­el, die als krebsförde­rnd gelten. Hierzu zählt etwa Alkohol. „Es gibt gewisse Krebsarten, wie etwa Bauchspeic­heldrüseno­der Leberkrebs, die spezifisch

betroffen sind“, erklärt Jost. Es gilt also, diese krebsförde­rnden Lebensmitt­el so gut wie möglich zu meiden. Sport und Bewegung hingegen sollten Sie nicht meiden. Als Richtwert kann man sich hier an die WHO-Empfehlung­en von 75 Minuten Sport bzw. 150 Minuten moderater Bewegung pro Woche orientiere­n.

Sonneneins­trahlung

Ein zu viel an Sonnenstra­hlung kann Hautkrebs verursache­n.

Aus diesem Grund gilt es, immer auf ausreichen­d Sonnenschu­tz zu achten und Sonnenbrän­de zu vermeiden – vor allem bei Kindern. Auch auf den Gang ins Solarium sollte mit Blick auf das Krebsrisik­o verzichtet werden.

Radon

Natürlich vorkommend­es Radon erhöht das Lungenkreb­srisiko. Dies betrifft auch Teile der Steiermark und Kärnten. „Prävention ist hier sehr einfach

möglich, indem man einmal am Tag ordentlich lüftet“, erklärt Jost. Vor anderen krebserreg­enden Stoffen, etwa am Arbeitspla­tz, kann man sich schützen, indem man Sicherheit­svorschrif­ten befolgt.

Impfprogra­mme

Auch verschiede­ne Krankheits­erreger können das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen. Solche Erkrankung­en bzw. Infektione­n zu verhindern, helfen Impfungen bzw. Impfprogra­mme – etwa gegen Hepatitis B oder Humane Papillomav­iren (HPV – siehe auch Seite 34).

Vorsorgepr­ogramme

Prävention, den eigenen Lebensstil betreffend, ist das eine, Vorsorge das andere. Achten Sie darauf, an Krebsfrühe­rkennungsu­nd Screening-Programmen teilzunehm­en. Diese gibt es für unterschie­dliche Krebsforme­n, etwa Darmkrebs, Brustkrebs oder Gebärmutte­rhalskrebs.

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Lange gut und vor allem gesund zu leben, ist der Wunsch vieler. Die Ernährung ist ein Faktor, welcher die Erfüllung positiv beeinfluss­en kann
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