Philipp Lindner hat derzeit nur den VSV im Kopf
Der beste heimische Verteidiger explodiert in Villach förmlich. Teamchef Bader muss sich aber gedulden.
In der Liste der besten LigaScorer sticht ein Name hervor: Philipp Lindner. Nach einer starken Vorsaison hat der VSV-Akteur heuer noch einmal seine Qualitäten nach oben geschraubt. Mit insgesamt acht Treffern und 15 Assists beschließt er die Top Ten der besten heimischen Akteure. Als einziger Verteidiger. „Ich erhalte sehr viel Vertrauen von Trainer Rob Daum. Das beflügelt mich“, erklärt der gebürtige Tiroler. Mit 23 Scorerpunkten blickt er bereits jetzt auf die produktivste seiner sieben Saisonen in der höchsten heimischen Spielklasse. Besonders ein Wert sticht ins Auge und hebt seine Zuverlässigkeit hervor: +23. Lindner misst diesen Statistiken nicht allzu viel Bedeutung bei. Für ihn zählt das Hier und Jetzt: „Ich fühle mich in Villach einfach sehr wohl. Das lässt mich befreit aufspielen. Vielleicht ist das ein Grund, warum es so gut läuft.“
Oder vielleicht weil die Konzentration des Verteidigers, der aus Graz in die Draustadt gelockt werden konnte (galt schon 2020 als heiße Aktie auf dem heimischen Spielermarkt), einzig und allein seinem Klub gewidmet ist. Dem Nationalteam und Teamchef Roger Bader hat Lindner wie gewohnt abgesagt. Für den Schweizer ist das völlig ok: „Er hat immer hingewiesen, dass er während der Saison nicht zur Verfügung steht.“Bader hofft allerdings, dass der VSV-Cracks heuer für die A
WM in Tampere zur Verfügung steht. Und: Lindner zieht mit seinen Leistungen nicht nur in Österreich die Blicke auf sich. Doch er wehrt sich gegen jegliche Spekulation: Ich habe einen Vertrag beim VSV (bis 2024, Anm.)“, winkt er ab. Für den 27-Jährigen zählt derzeit nur eines: mit dem VSV das Niveau hochzuhalten. „Wir haben uns bereits in eine Art Play-off-Modus gespielt.“Und da hat er bereits 2022 gezeigt, dass er noch einmal zulegen kann.