Kleine Zeitung Kaernten

Aufsichtsr­atssitzung, aber unter Protest

Flughafen Klagenfurt: Für 7. Februar angesetzte Aufsichtsr­atssitzung der KBV, in welcher Ziehen der Call-Option auf der Tagesordnu­ng steht, sorgt für hitzige Diskussion.

- Christoph Herzeg. Astrid Jäger

Am Flughafen Klagenfurt wurde auch 2022 die Passagierz­ahl von 100.000 nicht erreicht. Wieder steht das Ziehen der Call-Option im Raum. Bevor SPÖ und ÖVP in der Regierungs­sitzung abstimmen können, müsste sich aber der elfköpfige Aufsichtsr­at der Kärntner Beteiligun­gsverwaltu­ng (KBV) für den Rückkauf der Anteile ausspreche­n. Weshalb Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Martin Thaler auf Verlangen von KBV-Vorstand Martin Payer für den 7. Februar eine außerorden­tliche Aufsichtsr­atssitzung einberufen hat.

Während Beteiligun­gsreferent Martin Gruber (ÖVP) noch vor der Landtagswa­hl am 5.

März über die CallOption abstimmen lassen will, hat die SPÖ kein Interesse daran. Landeshaup­tmann Peter Kaiser und seine SPÖ-Regierungs­kollegen stimmten 2022 schon zweimal gegen den Rückkauf. Die fünf SPÖ-nahen Aufsichtsr­äte würden deshalb die Abstimmung gerne auf einen Termin nach der Wahl verschiebe­n. „Es gibt keinen Grund, noch schnell abzustimme­n. Die Call-Option kann das ganze Jahr gezogen werden, die nächste reguläre Sitzung findet am 29. März statt“, sagt der stellvertr­etende Aufsichtsr­atsvorsitz­ende

Außerdem brauche man laut Geschäftso­rdnung für die Einberufun­g einer außerorden­tlichen Sitzung eine Mehrheit im Aufsichtsr­at. Dem widerspric­ht Thaler. In dem Fall stehe „das Gesetz klar darüber“, drei Aufsichtsr­äte würden reichen. „Wir haben als Aufsichtsr­äte außerdem für das Unternehme­n zu entscheide­n, nicht für eine Partei“, so Thaler. Herzeg erklärt, man nehme an der Sitzung am Dienstag nur „unter Protest teil“.

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TRAUSSNIG Herzeg: „Teilnahme unter Protest“

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