Kleine Zeitung Kaernten

„Meine Mutter hat mir Disziplin eingetrich­tert“

Austrias Sebastian Soto (22) „schlug“in den Testspiele­n bereits ein. Der US-Boy lebt jetzt seinen Europa-Traum.

- Denise Maryodnig

Wird er einschlage­n wie eine Bombe? Diese Frage stellen sich so manche AustriaKla­genfurt-Fans. Sebastian Soto hat zumindest in den Testspiele­n sein großes Potenzial aufblitzen lassen. Sein Beginn am Wörthersee gestaltete sich in der Tat schwierig, da sich ein Fehler im Anmeldever­fahren eingeschli­chen hatte und sich der US-Boy mit chilenisch-mexikanisc­hen Wurzeln mehrere Wochen auf eigene Faust fit halten musste. „Es war nicht vorherzusa­gen, was passieren wird. Es war keine einfache Phase, sich selbst zu motivieren, aber ich bin topfit aus der Winterpaus­e gekommen“, erzählt der 22-Jährige, der in San Diego aufgewachs­en ist und das dortige „Beachlife“liebt.

Der Mittelstür­mer konnte kaum laufen, ließ er das runde Leder nicht mehr los. Soto stammt aus einer fußballbeg­eisterten Familie, auch seine beiden Schwestern kickten in der Jugend. „In der Real Salt Lake Academy, einer der besten nationalen Akademien, bin ich zu dem geworden, was ich jetzt bin. Ab dem Zeitpunkt hat alles begonnen“, unterstrei­cht Soto, der vom englischen Championsh­ip-Klub Norwich

City nach Waidmannsd­orf wechselte. Sein Kindheitst­raum war es, in Europa zu spielen. Während Kicker von Vereinen wie FC Barcelona oder Bayern München schwärmen, ist Ajax Amsterdam seine absolute Nummer eins.

„Mein Onkel war einst mit einem US-Jugendteam auf einem Trainingsc­amp in Holland. Er hat mir so viele tolle Geschichte­n erzählt, sodass ich total fasziniert von diesem Klub bin“, erklärt Soto, der gewisse Attribute von Lionel Messi, Luis Suarez und Robert Lewandowsk­i zu einem Gesamtpake­t schnüren würde. Der 1,83 große Allrounder, der mit seiner Schnelligk­eit überzeugt und den modernen Fußball bevorzugt, ist ein Wettkampft­yp und weiß um die Bedeutung eines Teamplayer­s.

„Es ist cool, wenn man um einen Platz kämpfen muss, denn nur so kannst du dich verbessern“, sagt Soto, der auf dem Spielfeld und privat völlig unterschie­dlich tickt. „Am Platz zählt nur der volle Fokus. Ich finde es wichtig, wenn es darauf ankommt, eine Ernsthafti­gkeit an den Tag zu legen, aber auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Privat mag ich es völlig chillig.“

Disziplin beinharte Arbeit wurden ihm seit frühester Kindheit eingetrich­tert, wie er verriet: „Meine Mutter war diesbezügl­ich immens dahinter. Das ist auch typisch für Amerika.“Gerade diese Einstellun­g kommt ihm bei den Violetten zugute. „Unser Coach pocht auf Regeln und Ordnung. Ich finde das richtig gut, da ich es von daheim nicht anders kenne. Und das ist ein so wesentlich­er Faktor, um ein starkes Team zu formen.“

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GEPA; KK Sebastian Soto mit seinen Eltern und am Strand von San Diego

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