„Wir dürfen nicht gleich Panik schieben“
Österreichs Eishockeyteam trifft beim Turnier in Frankreich heute auf den Gastgeber. NHL-Hoffnung Vinzenz Rohrer will sich für die WM empfehlen.
unktemäßig könnte die Ausbeute immer besser sein.“Diesen Satz hört man von Offensivspielern nur zu oft. Zufrieden geben sich Profisportler mit dem Status quo selten – und mag er noch so beachtlich sein. Das ist auch bei Vinzenz Rohrer nicht anders. Der 19-jährige Vorarlberger wurde 2022 in der dritten Runde des NHL-Draft von Montreal gepickt, wechselte im vergangenen Sommer aus der kanadischen Juniorenliga OHL in die Schweiz, wo er auch ausgebildet wurde.
Seit dieser Saison läuft der Stürmer für die ZSC Lions, ihres Zeichens Tabellenführer in der Schweizer Topliga, auf. In seiner Debütsaison im Männereishockey hält Rohrer bei sechs Toren und neun Assists. Was ihn positiv stimmt, „ist der Weg, den ich gefunden habe. Bei so einem guten
PTeam mit so hohem Konkurrenzkampf habe ich es geschafft, meinen Platz zu finden“. Und das belohnte Teamchef Roger Bader für das Vier-NationenTurnier heute und morgen in Epinal (FRA) mit der zweiten Einberufung Rohrers. „Davon träumt man schon als kleiner Bub“, schwärmt Rohrer, der fast sein ganzes Leben außerhalb seines Heimatlandes Eishockey spielte. „Somit ist das für mich auch eine Riesenchance, mich auch hier in Österreich zu beweisen“, weiß er.
Heute (20 Uhr, ORF Sport+) geht es gegen das Gastgeberland, morgen entweder gegen Norwegen oder Dänemark. Beide Teams aus dem hohen Norden sind mit Österreich im Mai dann in der WM-Gruppe in Prag. „Da kann man auch schon in Testspielen einmal zeigen: ‚Hey, wir sind Österreich und nicht zum Spaß hier!‘ Denn auch bei einer WM hast du die Spiele davor im Hinterkopf“, gibt sich Rohrer kämpferisch. Je näher es zur WM geht, desto konkreter wird auch der Kampf ums Leiberl. Rohrer selbst weiß auch, woran er noch arbeiten muss: „Wir lernen hier mehrere Systeme. Für mich ist wichtig, dass ich da überall gut mitkomme, ich war ja noch nicht so oft dabei. Ein wichtiger Punkt für uns als Team ist es, nicht gleich Panik zu schieben, wenn wir einmal einen Rückschlag erleiden.“
Die Ziele und Träume sind jedenfalls klar. Im Mai soll es erst einmal mit zur WM gehen, in weiterer Folge auch in die NHL. „Klar, das ist das oberste Ziel. Das kann man nur erreichen, wenn man hart arbeitet und am Eis auf sich aufmerksam macht. Ich will, dass Montreal sieht, was ich leisten kann.“Nach einigen Absagen sind sechs neu
ÖEHV-Kader
Tor: Höneckl (Linz), Madlener (Vorarlberg), Vorauer (KAC) Verteidigung: Hackl (Wien), Kernberger (Graz), Sablattnig (KAC), Steffler (Innsbruck), Wimmer (Salzburg), B. Wolf (Lugano), Zündel (Ambri-Piotta) Sturm: P. Huber, Thaler, Wukovits, T. Raffl (alle Salzburg), Bär, Peeters (beide Innsbruck), Feldner (Linz), Ganahl (KAC), Kainz (Wien), Maxa (VSV), Metzler (Vorarlberg), Rohrer (Zürich)
In Zürich zeigte Rohrer bereits sein Potenzial
nominierte Cracks gestern in den frühen Morgenstunden in den Flieger von Wien nach Frankreich gestiegen, wie auch Debütant Julian Metzler (23/ Vorarlberg) oder erstmals seit 2018 Linz-Keeper Thomas Höneckl (34).
bereitet sich in Zell/See auf die B-WM in Klagenfurt Ende April vor. Dabei geht es heute und Samstag
jeweils gegen die Niederlande. Bis auf die in Übersee engagierten Spielerinnen tritt die Truppe von Alexander Bröms in Bestbesetzung an. „Es ist wichtig, dass wir uns hier schon auch mental auf die Heim-WM vorbereiten“, weiß der österreichische Teamchef. In Klagenfurt warten dann Ungarn, Frankreich, Norwegen, Südkorea und eben die Niederlande im Kampf um den Aufstieg in die A-Gruppe.