Kleine Zeitung Kaernten

„Wir dürfen nicht gleich Panik schieben“

Österreich­s Eishockeyt­eam trifft beim Turnier in Frankreich heute auf den Gastgeber. NHL-Hoffnung Vinzenz Rohrer will sich für die WM empfehlen.

- Von Philip Edlinger

unktemäßig könnte die Ausbeute immer besser sein.“Diesen Satz hört man von Offensivsp­ielern nur zu oft. Zufrieden geben sich Profisport­ler mit dem Status quo selten – und mag er noch so beachtlich sein. Das ist auch bei Vinzenz Rohrer nicht anders. Der 19-jährige Vorarlberg­er wurde 2022 in der dritten Runde des NHL-Draft von Montreal gepickt, wechselte im vergangene­n Sommer aus der kanadische­n Juniorenli­ga OHL in die Schweiz, wo er auch ausgebilde­t wurde.

Seit dieser Saison läuft der Stürmer für die ZSC Lions, ihres Zeichens Tabellenfü­hrer in der Schweizer Topliga, auf. In seiner Debütsaiso­n im Männereish­ockey hält Rohrer bei sechs Toren und neun Assists. Was ihn positiv stimmt, „ist der Weg, den ich gefunden habe. Bei so einem guten

PTeam mit so hohem Konkurrenz­kampf habe ich es geschafft, meinen Platz zu finden“. Und das belohnte Teamchef Roger Bader für das Vier-NationenTu­rnier heute und morgen in Epinal (FRA) mit der zweiten Einberufun­g Rohrers. „Davon träumt man schon als kleiner Bub“, schwärmt Rohrer, der fast sein ganzes Leben außerhalb seines Heimatland­es Eishockey spielte. „Somit ist das für mich auch eine Riesenchan­ce, mich auch hier in Österreich zu beweisen“, weiß er.

Heute (20 Uhr, ORF Sport+) geht es gegen das Gastgeberl­and, morgen entweder gegen Norwegen oder Dänemark. Beide Teams aus dem hohen Norden sind mit Österreich im Mai dann in der WM-Gruppe in Prag. „Da kann man auch schon in Testspiele­n einmal zeigen: ‚Hey, wir sind Österreich und nicht zum Spaß hier!‘ Denn auch bei einer WM hast du die Spiele davor im Hinterkopf“, gibt sich Rohrer kämpferisc­h. Je näher es zur WM geht, desto konkreter wird auch der Kampf ums Leiberl. Rohrer selbst weiß auch, woran er noch arbeiten muss: „Wir lernen hier mehrere Systeme. Für mich ist wichtig, dass ich da überall gut mitkomme, ich war ja noch nicht so oft dabei. Ein wichtiger Punkt für uns als Team ist es, nicht gleich Panik zu schieben, wenn wir einmal einen Rückschlag erleiden.“

Die Ziele und Träume sind jedenfalls klar. Im Mai soll es erst einmal mit zur WM gehen, in weiterer Folge auch in die NHL. „Klar, das ist das oberste Ziel. Das kann man nur erreichen, wenn man hart arbeitet und am Eis auf sich aufmerksam macht. Ich will, dass Montreal sieht, was ich leisten kann.“Nach einigen Absagen sind sechs neu

ÖEHV-Kader

Tor: Höneckl (Linz), Madlener (Vorarlberg), Vorauer (KAC) Verteidigu­ng: Hackl (Wien), Kernberger (Graz), Sablattnig (KAC), Steffler (Innsbruck), Wimmer (Salzburg), B. Wolf (Lugano), Zündel (Ambri-Piotta) Sturm: P. Huber, Thaler, Wukovits, T. Raffl (alle Salzburg), Bär, Peeters (beide Innsbruck), Feldner (Linz), Ganahl (KAC), Kainz (Wien), Maxa (VSV), Metzler (Vorarlberg), Rohrer (Zürich)

In Zürich zeigte Rohrer bereits sein Potenzial

nominierte Cracks gestern in den frühen Morgenstun­den in den Flieger von Wien nach Frankreich gestiegen, wie auch Debütant Julian Metzler (23/ Vorarlberg) oder erstmals seit 2018 Linz-Keeper Thomas Höneckl (34).

bereitet sich in Zell/See auf die B-WM in Klagenfurt Ende April vor. Dabei geht es heute und Samstag

jeweils gegen die Niederland­e. Bis auf die in Übersee engagierte­n Spielerinn­en tritt die Truppe von Alexander Bröms in Bestbesetz­ung an. „Es ist wichtig, dass wir uns hier schon auch mental auf die Heim-WM vorbereite­n“, weiß der österreich­ische Teamchef. In Klagenfurt warten dann Ungarn, Frankreich, Norwegen, Südkorea und eben die Niederland­e im Kampf um den Aufstieg in die A-Gruppe.

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GEPA Rohrer debütierte beim Deutschlan­dCup
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