Konfetti-Regen über Villach
Tausende Narren zogen gestern beim größten Umzug Kärntens durch die Villacher Innenstadt. Superhelden und Tiere als Trends.
Superhelden waren auch die Helden des 69. Villacher Faschingsumzugs. Beim Höhepunkt der fünften Narrenzeit in Kärnten zogen am gestrigen Faschingssamstag rund 50 Gruppen aus Kärnten, Italien und Slowenien durch die Innenstadt. Ihre Kostüme waren aufwendig und teils mit monatelanger Vorbereitungszeit verbunden, beim Umzug statteten sie sich mit Instrumenten, Wägen und Tröten aus. Unter den
Verkleidungen gab es Schneewittchen und die Zwerge, Vitaminbomben, tanzende Flamingos, Hippies, Pinguine oder TicTacs. Auch die Kleine Zeitung war mit einem Team vertreten und stellte die 120-jährige Geschichte der Kleinen Zeitung mit Kostümen aus diversen Epochen dar. Kaum oder gar nicht anzutreffen war dafür die durch den dazugehörigen Kinofilm gehypte Barbie und ihr Ken. Auch die Politik von Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrätin Beate Prettner, dem
Villacher Bürgermeister Günther Albel (alle SPÖ) bis hin zu Villacher Stadträten ließen sich die Parade nicht entgehen. Die SPÖ verkleidete sich als „Super Günther Kart“, die FPÖ mimte Vogelscheuchen und die ÖVP Straßenbauarbeiter. „Es war ein friedlicher und sehr schöner Umzug“, sagte Gildenkanzler Karl Glanznig, der im Vorfeld zittern musste, denn Meteorologen warnten vor Starkregen. Dieser blieb aus, der Umzug war von Nieselregen und milden Temperaturen begleitet.
Wie jedes Jahr prämierte eine Jury die besten Kostüme: Platz eins bei den Kindern erreichte die Feuerwehrjugend Villach und Tolmin, verkleidet als Quallen. Bei den Erwachsenen konnte sich „Vierzehnaholb“als Klatschmohnwiese durchsetzen. Das beste Fahrzeug war „Manege frei – Zirkus Österreich“.