Gastro-Betrieb wird zum Insolvenzfall
Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH häufte 210.000 Euro Schulden an.
Eine weitere Gastro-Firma rutscht in die Insolvenz
Über das Vermögen der Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH aus Klagenfurt wurde kürzlich ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Laut AKV und KSV 1870 handelt es sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Verbindlichkeiten betragen rund 210.000 Euro, die Aktiva stehen mit 39.000 Euro zu Buche. Von der Insolvenz sind zwölf Gläubiger und sieben Dienstnehmer betroffen. Die Schuldnerin strebt die Fortführung des Betriebes und den Abschluss eines Sanierungsplanes an.
Die Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH wurde im Dezember 2020 gegründet. Die Schuldnerin hat von April bis Oktober 2021 eine Pension am Klopeiner See, danach von Oktober 2021 bis Juli 2022 eine Pension in Haimburg geführt. Ab Juli 2022 wurde der Gastronomiebereich im Stadttheater Klagenfurt sowie ab August 2022 beziehungsweise Oktober 2022 eine zusätzliche Gastronomie im Konzerthaus und Museum Klagenfurt geführt.
Aufgrund schlechter Zahlungsmoral und abnehmender Zuschauerzahlen wurde der Betrieb verkleinert. Trotz eines einigermaßen zufriedenstellenden Umsatzes waren die Personalkosten hoch. Obwohl geringe Besucherzahlen prognostiziert waren, mussten die Bars der Betriebe aufgrund vertraglicher Verpflichtungen offengehalten werden.
Diese Betriebe wurden im Juli 2023 geschlossen, gleichzeitig wurde die Übernahme des Restaurants im WIFI Klagenfurt geplant. Der Schuldnerin war es trotz der Außenstände möglich, das neue Pachtverhältnis einzugehen, was zu Zahlungsrückständen führte. Erschwerend kam hinzu, dass im Zuge der Übersiedelung in das WIFI Klagenfurt im September 2023 ein Großteil des Personals den Betrieb verließ und gerichtliche Ansprüche gegenüber der Schuldnerin geltend machte. Somit gestaltete sich der Neustart schwierig, die Umsätze konnten auch nicht erhöht werden. Die gesamten Altverbindlichkeiten konnten nicht getilgt werden.