„Einzig gegen Rechts zu sein, ist zu wenig“
Auch Leser schließen sich der Diskussion um die Rechten, ihren teils schlechten Ruf und ihren Platz in einer Demokratie an.
Das Wort Demokratie kommt aus dem Grie- chischen und bedeutet „Volksherrschaft“. Das heißt, in der Demokratie ist das Volk der staatliche Souverän (die oberste Staatsgewalt) und die politi- schen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt. Wenn je- doch die demokratischen Ent- scheidungsträger die Ängste der Menschen benutzen, um die- se zu anständigen Demokraten zu erziehen, um so zu denken und zu handeln, wie diese Ent- scheidungsträger es fordern, ist es ein Weg von einer offenen Ge- sellschaft hin zu einer geschlos- senen Gesellschaft. Hier wird um eine Aussage eine Kraft gebündelt, die andere Meinungen nicht mehr akzeptiert und Teile aus der Gesellschaft aus- schließt. Der Glaube, mit Verbo- ten und Vorschriften alles zu re- geln, klingt demokratiefremd, weil übertriebene Angst und Meinungszwang kein Rückgrat in einer Demokratie sein kön- nen.
Einzig gegen Rechts zu sein, ist zu wenig für eine Demokra- tie. Denn Demokratie ist ein ständiger Prozess der Selbstre- flexion der inneren Werte, die ei- ne friedliche demokratische Ge- sellschaft ausmachen. Toleranz, Respekt, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, Hoff- nung, Mitgefühl, Kreativität, Chancengleichheit und vor allem Wertschätzung und Integrität, um nur ein paar zu nennen. Diese Werte sind die Basis eines friedlichen, demokratischen Miteinanders, und vor allem stärken diese Werte unsere Kinder.
Und wenn diese Werte geopfert werden, weil nur mehr eine Meinung als Wahrheit anerkannt wird, entsteht nicht nur eine Spaltung in unserer Gesellschaft, dies fördert auch gleichzeitig die kriegerischen Handlungen auf dieser Welt. Und damit entfernt man sich wieder ein Stück weiter weg von Demokratie, denn die Menschen wollen Frieden, der ihnen jedoch, ob- wohl es eine Mehrheit ist, ver- weigert wird.
Rechts und Links
Dass Rechts als undemokratisch und im schlimmsten Fall als faschistoid eingestuft und verunglimpft wird, hängt wahr- scheinlich noch mit der Zeit des Nationalsozialismus zusam- men. Aber dass bis heute Links als demokratisch, human und gut bezeichnet wird, obwohl un- ter linken Diktaturen Millionen von Menschen umgekommen sind und im kommunistischen Ostblock die Leute wie in einem großen Gefängnis ihr Dasein fristen mussten, ist schon son- derbar.
Hier haben die zumeist linken Meinungsmacher ganze Arbeit geleistet.