Kleine Zeitung Kaernten

Leverkusen zeigt Bayern Grenzen auf

Nach verdientem 3:0-Heimsieg baut Bundesliga-Spitzenrei­ter Leverkusen den Vorsprung auf Bayern auf fünf Punkte aus. Thomas Müller kritisiert sein Team scharf.

- Von Michael Lorber

Mit Spannung wurde das Bundesliga-Spitzenspi­el zwischen Tabellenfü­hrer Leverkusen und Verfolger Bayern München erwartet. Wer sich dachte, dass der Werksklub im direkten Duell nicht die bis jetzt gezeigten Leistungen auf das Spielfeld bringen könnte, hatte sich mächtig getäuscht. Die seit 31 Pflichtspi­elen unbesiegte Elf von Trainer Xabi Alonso spielte den Rekordmeis­ter an die Wand und baute mit dem 3:0-Heimsieg den Vorsprung auf fünf Zähler aus. „Der Sieg war verdient, weil wir defensiv sehr disziplini­ert waren und fast nichts zugelassen haben. Wir können es, dominant aufzutrete­n, aber auch gegen den Ball stark zu sein“, analysiert­e Alonso stolz, ohne etwas vom ersten Meistertit­el in der Klubgeschi­chte wissen zu wollen. „Wir müssen realistisc­h sein. Darüber reden wir erst im Mai.“

Ausgerechn­et der von den Bayern an Leverkusen verliehene Josip Stanisic brachte die Hausherren in Führung (18.). Nicht das einzige Mal, dass die Hintermann­schaft der Münchner schlief. Alejandro Grimaldo (50.) und Jeremie Frimpong (95.) sorgten für Karnevalss­timmung in der BayArena. Auf der anderen Seite enttäuscht­en die Bayern in allen Belangen. Nur einen Schuss aufs Tor brachten Harry Kane und Co zustande. „Wir zeigen im Training deutlich bessere Ansätze, da sind wir mutig und spielen frei auf. Aber im Spiel fehlen uns – wenn ich Oliver Kahn zitieren darf – die Eier“, erklärte Bayern-Legende Thomas Müller, der erst in der 60. Minute eingewechs­elt wurde, angefresse­n. „Man darf den Druck schon spüren, aber das muss einem Energie spenden. Wir sind zu verkopft. Leverkusen kann man gratuliere­n, das war ein absolut verdienter Sieg.“

Nach elf Meistertit­eln in Serie schaut es also danach aus, als ob die Bayern wieder einmal ohne Meistersch­ale auskommen

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