Die Elefanten wollen in der Heimat trompeten
Die Elfenbeinküste träumt heute (21 Uhr) gegen Nigeria vom Afrika-Cup-Triumph im eigenen Land.
Wir können nichts, aber wir sind weiter“, besangen die Fans der Elfenbeinküste den Last-Minute-Sieg nach Verlängerung im Viertelfinale des Afrika-Cups gegen Mali. Und dennoch könnten sie heute gar den Titel im eigenen Land bejubeln. Als erster Gastgeber seit Ägypten 2006 stehen die „Elefanten“nach einem turbulenten Turnierverlauf im Endspiel, dort kommt es heute (21 Uhr, DAZN live) in Abidjan zur Neuauflage des Duells aus der Gruppenphase mit Nigeria, welches der dreimalige Titelträger mit 1:0 gegen die Gastgeber gewann.
Dabei stand die Elfenbeinküste bereits nach der Gruppenphase vor dem Aus. Nach dem blamablen 0:4 gegen Äquatorialguinea, der höchsten Niederlage eines Gastgebers in der Historie des Bewerbs, hielten die Westafrikaner, bei denen Salzburg-Legionär Karim Konate zu drei Kurzeinsätzen kam, nach drei
Spieltagen bei nur einem Sieg (2:0 gegen Gambia). Mit viel Glück qualifizierte man sich doch noch als einer der besten Gruppendritten für die K.o.Phase, Teamchef Jean-Louis Gasset war da bereits freigestellt. Unter Interimstrainer Emerse Faé musste im Achtelfinale Titelverteidiger Senegal dran glauben (6:5 nach Elfmeterschießen), erst im Halbfinale gelang gegen die Demokratische Republik Kongo der zweite Turniersieg nach 90 Minuten (2:0).
Nun winkt der Elfenbeinküste ein Coup à la Portugal bei der Europameisterschaft 2016, das im Verlauf der gesamten Endrunde sogar nur ein Spiel nach regulärer Spielzeit gewinnen konnte. Kurios: Bei allen vier Finalteilnahmen der Ivorer hieß es nach 120 Minuten 0:0, bei den beiden Titelgewinnen 1992 und 2015 mussten im Elfmeterschießen alle elf Spieler beider Teams vom Punkt antreten.