Die Liebe blüht wieder auf
15 Millionen Euro geben die Kärntner für den Valentinstag aus. Blumen bleiben das beliebteste Geschenk. Viele Bestellungen bei Floristen.
er Valentinstag am 14. Februar wird auch heuer wieder die Kassen zum Klingeln bringen. Wie eine Erhebung der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten zeigt, werden 76 Prozent der Kärntner und 69 Prozent der Kärntnerinnen ihre Partner beschenken. Wer schenkt, gibt im Durchschnitt rund 55 Euro aus. Über 70 Prozent der Personen, die kein Präsent besorgen, haben das auch bisher nicht getan. 16 Prozent haben niemanden zum Beschenken und nur 14 Prozent tun dies wegen der Teuerung nicht. „Der Valentinstag ist nicht nur ein Tag der Liebe, sondern auch ein wichtiger Impuls
Dfür unsere heimischen Geschäfte. Trotz leichter Rückgänge bei der Kaufbereitschaft sehen wir eine positive Entwicklung bei den Gesamtausgaben“, sagt Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Gesamtausgaben der Kärntnerinnen und Kärntner für den Valentinstag von 13 auf 15 Millionen Euro an.
Das beliebteste Geschenk bleiben mit einem Anteil von 54 Prozent Blumen und Pflanzen, gefolgt von Gutscheinen für Restaurantund Kinobesuche sowie Urlaube. Etwas überraschend ist der Rückgang bei Süßigkeiten und Pralinen. Griffen 2023 noch 46 Prozent dazu, sind es dieses Jahr nur mehr 37 Prozent.
In den vergangenen Monaten haben die Floristen aufgrund der Teuerung eine gewisse Kaufzurückhaltung gespürt. Umso mehr freut sich Kurt Glantschnig, Landesinnungsmeister der Gärtner und Floristen, dass eine Trendumkehr erkennbar ist. „Wir sind sehr positiv überrascht, dass es sehr viele Vorbestellungen gibt“, sagt der Völkermarkter Florist. Bei der Menge der Blumen werde nicht gespart. „Jemand, der bisher 15 rote Rosen geschenkt hat, tut das auch dieses Jahr“, sagt der Innungsmeister. Die langstielige, rote Rose ist und bleibt übrigens der absolute Verkaufsschlager. „Das ist einfach ein Zeichen unter Liebenden,
das nicht aus der Mode kommt.“
erlebe das Blumenschenken aktuell übrigens ein Revival. „Vor ein paar Jahren hatten wir bei den Jungen einen Hänger, doch Zwanzigjährige entdecken das jetzt wieder für sich“, freut sich Glantschnig. In seiner rund 30jährigen Erfahrung als Unternehmer habe er auch bei dem Anteil der männlichen und weiblichen Kunden einen Wandel erlebt. „Die Frauen holen immer mehr auf“, sagt der Florist. Haben früher vor allem die Herren für die Partnerinnen Blumen gekauft, beschenken mittlerweile gerne auch viele Damen ihre Partner oder auch Arbeits
kolleginnen und Freundinnen.
Farbtrends schlagen sich nicht nur in der Mode, sondern auch bei den Blumen nieder. Die Pantone-Trendfarbe 2024 „Peach Fuzz“, ein samtiger Pfirsichton, wird sich im Frühling in Sträußen, bei Kränzen und in Tischdekorationen niederschlagen. Einen ganz klaren Trend sehen die Floristen auch zu nachhaltigen Blumenkreation. Die beliebte Rose, die zu dieser Jahreszeit weite Transportwege hinter sich hat, kann man zwar meist nicht als umweltfreundlich bezeichnet. Aber es gibt sehr wohl Alternativen. „Unsere Frühlingsblumen kommen vorwiegend aus den heimischen Gärtnereien und aus Italien“, sagt Glantschnig.
Andere Länder, andere Sitten.
wird sehr unterschiedlich gefeiert. In Italien werden Liebesschlösser an Brücken befestigt und der Schlüssel ins Wasser geworfen. In Wales werden kunstvoll gedrechselte Holzlöffel verschenkt. Mit selbst verfassten Gedichten zeigt man in England seine Liebe. In Japan erhalten Männer dunkle Schokolade und Frauen weiße. Die Schweden verschenken Weingummiherzen.
gibt es 5519 Gärtner und Floristen. In Kärnten gibt es 78 Floristen und Blumengeschäfte, die 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.