Politwirbel um Semesterzeugnisse
Dass Integrationslehrer Schulnachricht nicht unterschreiben dürfen, sei laut Neos eine „skandalöse Weisung“der Bildungsdirektion.
m Freitag wurden in Kärnten die Schulnachrichten verteilt. Doch kurz vor dem „Zeugnistag“ging es noch rund: Die Neos haben auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz auf eine aus ihrer Sicht „skandalöse Weisung der Bildungsdirektion“aufmerksam gemacht. Demnach sei Integrationsund Teamlehrerinnen und -lehrern sowie Lehrerinnen und Lehrern von Deutschförderklassen plötzlich verboten worden, auf dem Zeugnis ihrer Schüler zu unterschreiben.
Neos-Bildungssprecherin Iris Glanzer, selbst Lehrerin, wehrt sich dagegen und kündigte an, die Schulnachrichten dennoch gemeinsam mit ihrer Integrationslehrerin
Azu unterschreiben: „Wir unterrichten gemeinsam, wir benoten gemeinsam, wir unterschreiben gemeinsam.“Da die Weisung im Widerspruch zum in vielen Klassen gelebten „Teamgedanken“stehe, seien laut Neos mehrere Lehrerinnen und Lehrer Glanzers Beispiel gefolgt. Sie selbst ermutigte die Kolleginnen und Kollegen zu diesem gemeinsamen Protest. Und NeosLandessprecher Janos Juvan erteilte der Bildungsdirektion für die „unsinnige Weisung“sogar ein „klares ‚Nicht genügend‘“.
Isabella Penz versteht die Aufregung nicht. Es handle sich dabei keineswegs um eine neue Weisung, sondern man habe nichts anderes getan, als auf die geltende gesetzliche Grundlage hingewiesen: „Und diese besagt, dass auf einer Schulnachricht und auf einem Zeugnis nur die Schulleitung und der Klassenlehrer oder der
Bildungsdirektorin
Klassenvorstand unterschreiben dürfen.“Da sich in den vergangenen Jahren eingebürgert habe, dass „bis zu vier Leute“auf einem Zeugnis unterschrieben hätten, habe man das Gesetz noch einmal ausgeschickt und darauf hingewiesen.
Davon, dass trotzdem mehr Personen darauf unterschreiben, rät sie dringend ab: „Ein Zeugnis ist ein Dokument und dafür gibt es ganz klare rechtliche Grundlagen.“Wer sich nicht daran hält,