„Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand“
In Spiel eins nach Mo Bamba verlor ein ineffizienter WAC gegen Rapid 0:2. Im Kampf um die Top sechs wird’s für die Wölfe beinhart.
s ist gar nicht so richtig zu begreifen, wie das zustande gekommen ist“, sagte WAC-Kicker Jonathan Scherzer nach dem bitteren 0:2 zum Frühjahrsauftakt gegen Rapid. Die Wölfe hätten in dieser für den Kampf um die Meistergruppe so wichtigen Partie gut und gerne etwas mitnehmen können. Doch die Offensive krankte im ersten Spiel nach dem Abgang von Mo Bamba. Ausgerechnet RapidLeihgabe Bernhard Zimmermann versagten in Hälfte zwei zweimal die Nerven, auch im ersten Durchgang hätte Florian Rieders abgefälschter Flachschuss ins Tor trudeln können, statt Zentimeter neben den Pfosten. Rieder war einer der Nutznießer der gröberen personellen Umbauarbeiten. Weil Scott Kennedy (Hüfte) ebenso fehlte, wie der seit Wochen gesundheitlich
Eangeschlagene Augustine Boakye, der wegen Atembeschwerden sogar seit gestern im Krankenhaus ist, verteidigten in der Dreierkette Ervin Omic und Scherzer mit Kapitän Dominik Baumgartner. „Und das ist uns bis auf zwei Situationen auch gut gelungen, ich habe mich wohlgefühlt“, erklärte Omic, der diese Position bereits in der Vorbereitung viermal bekleidet hatte.
Doch ausgerechnet StammInnenverteidiger Baumgartner hackte nach zwölf Minuten Marco Grüll im Strafraum um, der den daraus resultierenden Elfer trocken verwertete. Und ausgerechnet, nachdem der WAC seine Chancen in der zweiten Hälfte vernebelt hatte, schlug Fally Mayulu, Vertreter des verletzten Kärntner RapidKapitäns Guido Burgstaller, im Konter eiskalt zu. „Sie haben einfach aus ihren wenigen
Chancen viel gemacht, deshalb stehen wir jetzt ohne Punkte da. So einfach ist das“, sagte Keeper Hendrik Bonmann, dem die jetzige Ausgangslage auch bewusst ist: „Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand im Kampf um die Top sechs. Aber wir müssen in den verbleibenden vier Spielen alles probieren, das sind wir jedem im Verein und jedem Fan schuldig.“
Mit Tirol nächste Woche und Altach zum Abschluss des Grunddurchgangs daheim warten zwei Pflichtsiege, auch bei Sturm und beim LASK sollte man etwas mitnehmen. Immerhin nahen Verstärkungen. Innenverteidiger Cheick Diabate und Stürmer Sankara Karamoko sind gelandet, wurden in der Pause auch vorgestellt. In deren Abwesenheit feierten gegen Rapid übrigens Michael Morgenstern (17) und Maximilian Scharfetter (21) ihre Liga-Debüts.