Zuerst Fixplatz, dann ein WM-Startplatz
ÖSV-Fahrer Felix Hacker kämpft im Europacup um einen Fixplatz im Weltcup-Team.
n Kitzbühel durfte Felix Hacker (ASKÖ St. Veit/Klippitztörl) seine erste Weltcup-Abfahrt in Österreich absolvieren. Für den 24-Jährigen „war es ein sehr überraschender Auftritt. Ich bin die Trainings gefahren, doch danach heimgereist. Erst am Freitag erhielt ich vom Trainer einen Anruf, dass ich am Samstag in der Abfahrt am Start stehe“. Sehr zufrieden war der Lavanttaler mit seinem Auftritt „nicht. Es hat nicht so geklappt, wie ich wollte. Trotzdem hat sich für mich mit dem Antreten ein Traum erfüllt. Allein vom Renngelände bis zu unserem Hotel habe ich fast zwei Stunden gebraucht, weil die Fans von mir Autogramme und Fotos wollten“.
Um das im nächsten Jahr wieder erleben zu dürfen, will Hacker sich „einen Fixplatz in Abfahrt und Super-G über den Europacup erobern. Derzeit bin ich im Super-G Vierter und in der Abfahrt Achter. Da in beiden Bewerben noch einige Rennen anstehen, ist noch alles möglich, sogar der EuropacupGesamtsieg“. Der Bad St. Leonharder hat aber ein viel größeres Ziel vor Augen: „Ich will bei der WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm
Idabei sein. Dort habe ich in dieser Saison schon einen Europacup-Super-G gewonnen.“Auf dem Weg dahin ist viel Unterstützung gefragt. Die bekommt er von „Sonnenkraft“und MJK-Sportmarketing.
Das Speed-Ass erklärt gleich auch den großen Unterschied zwischen Rennen im Weltcup und Europacup: „Die Pisten sind fast nie so vereist wie im Weltcup, dazu ist das Gelände leichter, die Strecken meist mit vielen Gleitpassagen gespickt. Daher gibt es nicht wenige, die im Europacup super sind und dann im Weltcup hinten nachfahren.“Noch ein Unterschied ist für Hacker entscheidend. „Seit dieser Saison ist Wachs mit Fluor verboten. Während das im Weltcup sehr stark kontrolliert wird, geschieht das im Europacup nur sehr selten. Mit Fluor versetztes Wachs ist so wie Doping.“Noch eines stört den Kärntner: „Wir haben in Österreich fast keine Speed-Trainingsmöglichkeiten. Derzeit gibt es nur in Saalbach-Hinterglemm eine permanente Strecke. Das ist viel zu wenig, wir brauchen mehr, um nicht den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren.“