Kleine Zeitung Kaernten

Temperatur­en wie sonst im April

Der bisherige Februar ist fast sieben Grad wärmer als üblich ausgefalle­n.

- Günter Pilch

er heurige Jänner war rückblicke­nd nicht mehr als ein kleiner Wärme-Vorgeschma­ck. Im bundesweit­en Mittel brachte es der erste Monat des Jahres laut den Aufzeichnu­ngen von Geosphere Austria (vormals Zamg) auf eine Temperatur von minus 0,7 Grad Celsius und fiel damit um 1,5 Grad wärmer aus als in den vergangene­n 30 Jahren üblich. Doch dann begann der Februar, und der drehte die Heizung erst so richtig auf. Bis dato hält der Monat in Österreich bei einer Mitteltemp­eratur von satten plus 5,3 Grad. Der Februar ist damit bislang wärmer ausgefalle­n als der April des Vorjahres, der es mit seinen 30 Tagen in Summe auf vergleichs­weise moderate 5,1 Grad gebracht hatte. Verglichen mit den ersten zwölf Februartag­en im Schnitt der vergangene­n 30 Jahre hält der heurige Monat sogar bei einer „Überhitzun­g“von 6,9 Grad. Zieht man das Mittel der vorangegan­genen Klimaperio­de der Jahre 1961 bis 1990 heran, bringt es die erste Februarhäl­fte sogar auf 7,2 Grad mehr. Der heurige Februar ist somit vorerst auf Kurs, sich zum wärmsten in Österreich jemals registrier­ten aufzuschwi­ngen.

Der Tag mit der größten Temperatur­abweichung war heuer bislang übrigens der 5. Februar, der es bundesweit sogar auf 9,6 Grad über dem tagesspezi­fischen Mittel in der Klimaperio­de 1991 bis 2020 brachte. Graz erreichte an diesem Tag einen Schnitt von untypisch milden 13 Grad, sogar das sonst kühlere Lienz schaffte es auf ein Tagesmitte­l von zwölf Grad. Begünstigt werden derartige Warmphasen durch den Klimawande­l. So hat sich Österreich bislang doppelt so stark erwärmt wie der Rest der Welt. Forscher erwarten, dass dieser

Trend anhält.

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