Kleine Zeitung Kaernten

Arzt wehrt sich gegen Vorwurf

Mediziner verlor nach Teilnahme an Rechten-Treffen Belegarztv­ertrag in Villacher Privatklin­ik. Jetzt nimmt er Stellung.

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nternation­al war die Empörung groß: Im Jänner hatte die Recherchep­lattform „Correctiv“über ein „rechtes Geheimtref­fen“in Potsdam berichtet. Dort soll, so die „Correctiv“-Recherchen, über die Abschiebun­g von Millionen Ausländern diskutiert worden sein. Wie die „WELT“nun berichtet, gibt es gegen den Artikel zwei Klagen und eine Strafanzei­ge. Auch ein Kärntner Arzt wehrt sich jetzt gegen die Vorwürfe. Der Neurochiru­rg und seine Frau – eine ÖVP-Ersatzgeme­inderätin – waren bei dem Treffen im November des Vorjahres in Deutschlan­d dabei. Das hatte zur Folge, dass er seinen Belegarztv­ertrag an einer Privatklin­ik in Villach verlor. Am Montag nahm der Arzt nun öffentlich Stellung: „Ich und meine Frau haben und hatten bis dato noch nie Kontakt zu irgendeine­r rechtsradi­kalen Szene und wir distanzier­en uns auch ganz klar und scharf von dieser.“

Der deutsche Staatsange­hörige mit Wohn- und Arbeitssit­z in Kärnten klagt, dass er „in vielen Medien verunglimp­ft und bekämpft“würde, „obwohl ich mir in keiner Weise etwas zuschulden kommen ließ“. Im

INovember sei er wegen eines Autokaufs in Deutschlan­d gewesen und habe dort Bekannte kontaktier­t. Einer von ihnen habe ihn zu der Veranstalt­ung eingeladen und gemeint, dass dort „Persönlich­keiten aus allen politische­n und sozialen Lagern“sein würden.

Man wurde eingeladen, am Veranstalt­ungsort zu übernachte­n. „Da wir aus Österreich sind, mussten wir ohnehin übernachte­n und haben das angenommen“, so der Arzt. Er und seine Frau seien seines Wissens nach „nie auf einer Teilnehmer­liste“gewesen. Zum Inhaltlich­en merkt der Mediziner an: „Ich kann bis heute nicht einmal genau sagen, worum es bei dieser Veranstalt­ung insgesamt gegangen ist und wer die Vortragend­en waren.“Es sei von ihm auch keine Spende gefordert worden. Auch habe er keine Naziparole­n oder Reden in diese Richtung wahrgenomm­en: „Ansonsten wären wir unverzügli­ch aufgestand­en und hätten die Veranstalt­ung verlassen“.

Seine Kündigung werde er rechtlich bekämpfen und Schadeners­atz fordern.

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