Valentin predigte Liebe statt Krieg
Heute steht ein Märtyrer im Fokus – wer war der heilige Valentin?
b Blumen, Schokolade oder ein anderes Geschenk von Herzen: Der heutige Valentinstag gilt als der Tag der Liebenden. Wie bei so vielen anderen Heiligen gibt es auch von Valentin keinen tabellarischen Lebenslauf, aber eine berührende Legende. Valentin soll im dritten Jahrhundert Priester in
Rom gewesen sein und damit in einer stürmischen Zeit für Römisches Reich und Christentum. Konflikte mit der weltlichen Macht blieben nicht aus: Valentin traute entgegen dem kaiserlichen Befehl Liebespaare nach christlichem Zeremoniell und beschenkte sie mit Blumen. Zudem riet er jungen Männern, bei ihren Ehefrauen zu bleiben und nicht in den Krieg zu ziehen. Er selbst musste mit dem Leben dafür bezahlen, er wurde enthauptet.
An diesem Punkt kreuzt sich die Geschichte mit jener von Valentin aus Terni, einem Bischof aus der Nähe von Rom. Weil ihm der Ruf als guter Hirte vorauseilte, ließ ihn ein Rhetor nach Rom rufen, um, so heißt es in der
OLegende, seinen „verkrüppelten Sohn“zu heilen. Weil dadurch viele Menschen aus dem Umfeld zum christlichen Glauben fanden, wurde auch er geköpft.
Der Popularität des bzw. der Heiligen, um den sich viele Legenden ranken, tat das keinen Abbruch, im Gegenteil: Bereits seit dem vierten Jahrhundert bekam er einen eigenen Gedenktag, seit dem 14. Jahrhundert gilt der 14. Februar in Frankreich und England als „Tag der Verliebten“. Der standhafte Patron der Liebenden steht also seit bald 1800 Jahren unverrückbar mit seinem Namen für das hehrste aller Gefühle bzw. dafür, dass er die Liebe über sein eigenes Leben stellte.
Auswanderer nahmen den Brauch des Beschenkens schließlich mit nach Amerika, woher ihn US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg zurück nach Mitteleuropa brachten. Hier wie dort ist Valentin bis heute der Heilige der Liebenden geblieben.