Sie setzt Signale für Frauen
Elisa Aichinger (43) wurde für ihr Engagement in Sachen Gleichstellung mit dem Grete Rehor-Preis in der Kategorie Wirtschaft ausgezeichnet.
anche Menschen wissen sehr früh, welche Richtung sie in ihrer beruflichen Karriere einschlagen werden. Das war auch bei Elisa Aichinger aus Techelsberg der Fall. „Ich habe das musische Gymnasium in Viktring besucht, aber mir war mit zwölf Jahren schon klar, dass ich etwas mit Wirtschaft machen will“, erinnert sie sich. Geschuldet war diese frühe Berufsentscheidung einer persönlichen Erfahrung. „Mein Vater war selbstständig, ist aber ge- scheitert und wir mussten un- ser Haus verkaufen. Deshalb wollte ich verstehen, wie so et- was überhaupt passieren und wie man es vermeiden kann“, erzählt Aichinger.
Also hat sie nach der Matura Betriebswirtschaft an der WU Wien studiert. Seit 2008 ist sie bei „Deloitte“in der Personal- beratung tätig und hier für den Bereich Social Innovation verantwortlich. Einer ihrer Schwerpunkte liegt auch da- rin, Unternehmen in puncto Geschlechtergleichstellung zu beraten und die Relevanz für den Unternehmenserfolg auf
Mzuzeigen. „Die Wirtschaft kann nur funktionieren, wenn es für alle faire Arbeitsbedin- gungen gibt“, ist Aichinger überzeugt. ür dieses Engagement wurde sie jetzt mit dem „Grete Rehor-Preis“in der Ka- tegorie „Wirtschaft“, gestiftet vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, ausgezeichnet. „Es zeigt, dass meine Arbeit gesehen, gewürdigt und wertgeschätzt wird.“Und es sei für viele Frauen ein wichtiges Signal. „Die Arbeits- welt ist sehr bunt geworden. Es ist für Unternehmen essen- ziell, neue Trends am Arbeits
Fmarkt nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen“, sagt Aichinger, die ganz und gar in ihrem Beruf aufgeht. „Kein Tag ist wie der andere und mein Umfeld bietet mir sehr viele Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.“in- oder zweimal im Jahr geht es nach Schottland, denn Aichinger ist seit 16 Jahren mit dem schottischen Musiker Stuart Neville liiert. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro hat sie den „Wiener Frauenhäuser“gespendet. Was sie freut: „Meine Firma hat den Betrag verdoppelt.“
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