Kleine Zeitung Kaernten

Turbo für Sanierunge­n

Baustoffsp­ezialist Baumit: „Mit Förderunge­n leistbar.“

- Baumit-Chef Georg Bursik

ie schwierige Lage der Bauwirtsch­aft findet auch in der Baustoffin­dustrie ihren Niederschl­ag. Von einem „durchwachs­enen und sehr fordernden Jahr“spricht etwa Georg Bursik, Geschäftsf­ührer des Baustoffpr­oduzenten Baumit in Österreich. Der Jahresumsa­tz 2023 sank im Vergleich zu 2022 um zwölf Millionen auf 320 Millionen Euro.

Auch Bursik fordert Sofortmaßn­ahmen der Politik beim Neubau: „Die Bevölkerun­g wächst weiter, somit steigt der Bedarf an neuem Wohnraum. Die Wohnbauför­derung muss in Richtung drei Milliarden Euro aufgestock­t, die Zweckwidmu­ng wieder eingeführt werden. Die KIM-Verordnung muss aufgeweich­t werden.“2024 will Baumit, nicht zuletzt wegen der Neubau-Flaute, den „Sanierungs­turbo“zünden, noch nie sei so viel Förderungs­geld abzuholen gewesen wie derzeit. Der Bedarf ist jedenfalls da. Die thermische Gebäudesan­ierung stagniere seit dem Jahr 2015 bei rund 1,5 Prozent. Um den Gebäudesek­tor bis 2040 klimafit zu machen, sei eine jährliche Sanierungs­rate von rund drei Prozent nötig.

Laut einer Studie (im Auftrag von Baumit) besitzt ein Drittel der Bevölkerun­g (ab 18 Jahren) ein vor 1995 errichtete­s Haus. 24 Prozent der Hausbesitz­er wollen in den nächsten fünf Jahren in eine PV-Anlage investiere­n. Gleich dahinter kommt mit 19 Prozent die Fassadenre­novierung, dann mit 18 bzw. 17 Prozent der Heizungsun­d der Fenstertau­sch. Oft fehlen finanziell­e Mittel dafür, doch der Bund hat die Förderhöhe für thermische Sanierunge­n von Gebäuden mit Jahresbegi­nn auf bis zu 42.000 Euro verdreifac­ht. Die Baumit-Studie zeigt aber, dass drei von zehn Befragten über Förderunge­n nicht Bescheid wissen.

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Präsident Alexander Van der Bellen

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