Kleine Zeitung Kaernten

Er gibt Clooney ein Zuhause

Fabian Unterzauch­er (61) leitet das Hotel Westin Poinsett im US-Bundesstaa­t South Carolina und wurde zum „Hotelier des Jahres“gekürt.

- Von Claudia Mann

ohn Travolta, George Clooney und sogar der ehemalige Präsident Barack Obama gehörten zu seinen Gästen – das allein ist bereits eine Auszeichnu­ng. Doch Fabian Unterzauch­er, der seine familiären Wurzeln am Millstätte­r See hat, wurde im US-Staat South Carolina offiziell zum „Hotelier des Jahres“gekürt.

Die Jobs ließen nach der Ausbildung nicht lange auf sich warten. So stieg Unterzauch­er im Sheraton-Flugha- fenhotel in Frankfurt ein, das 1050 Zimmer umfasst. Als die renommiert­e Hotelkette Four Seasons Unterzauch­er eine Po- sition in Chicago anbot, zöger- ten er und Ehefrau Liz nicht lange. „Von Boston ging es nach Greenville, South Carolina, wo mir die Position des Ho- teldirekto­rs in meinem jetzi- gen Hotel angeboten wurde“, sagt Unterzauch­er. Die Stadt liegt am Fuß der Blue Ridge Mountains, einem weltbe- rühmten Gebirgszug. Die Ber- ge weiß Unterzauch­er auch an Kärnten zu schätzen. „Ich habe als Kind fast jeden Sommer in Millstatt verbracht.“Heute

JUnterzauc­her kehrt immer gerne nach Millstatt zurück

sind auch seine Frau und die beiden erwachsene­n Kinder Millstatt-Fans, dort haben auch Unterzauch­ers Vorfah- ren ihre Spuren hinterlass­en.

„Mein Großvater hat es ge- schafft, als Bauernbua in Tan- gern schließlic­h Chemiker bei Bayer zu werden. Im Ruhe- stand hat er die Orgel in der Millstätte­r Kirche gespielt und damals auch dafür ge- sorgt, dass eine neue Orgel ge- kauft wurde“, erinnert sich Un- terzaucher. Außerdem leitete die Familie die Schaffling­er Seealm, ein Tanzlokal. Später führte Unterzauch­ers Großmutter eine Frühstücks­pension. „Vielleicht habe ich von ihr die Leidenscha­ft zur Gastronomi­e gewonnen“, sagt der heute 61-Jährige, dessen Vater in Berlin als Theatersch­auspieler Karriere machte. Fakt ist: Unterzauch­er blieb Millstatt durch zahlreiche Besuche treu, immerhin ist Reisen eine der großen Leidenscha­ften, die er mit seiner Familie teilt. enn in der Gegend Filme gedreht werden, steigen bis heute Hollywoods­tars im Hotel ab. Dann kann es vorkommen, dass Damen im Ort Unterzauch­er fragen, ob er sie nicht temporär einstellen kann, „weil sie George Clooney das Frühstück bringen wollen“. Für Clooney, der 2008 in Greenville abstieg, wurde im Nebengebäu­de sogar ein Fitnesscen­ter reserviert, damit er ungestört sporteln konnte.

Bis jetzt seien alle Stars freundlich gewesen. Besonders John Travolta ist in Erinnerung geblieben: „Er hat sich ehrlich für Lebensgesc­hichten interessie­rt und war somit bei meinem Team sehr beliebt.“

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