Kleine Zeitung Kaernten

„Tanzbein brechen“: ÖH-Posting regt auf

Polizei prüft ÖH-Posting zu Ball der schlagende­n Burschensc­haften in Wien.

- Walter Hämmerle

Gesetze zu ändern. Sie wollen uns einfach nicht, das merke ich.

Herr Vilimsky, ich will mit Ihnen Ihre Lösungsans­ätze durchgehen, aber Sie lassen das nicht zu.

Grenzen sichern, an den Hauptroute­n einen Zaun aufziehen, wie es in Mexiko unter Donald Trump geplant war.

Kein Akademiker­ball ohne Gegendemon­stration. Das hat in Wien schon Tradition – und Eskalation­spotenzial. In der Vergangenh­eit ist es immer wieder zu Ausschreit­ungen gegen den Ball der schlagende­n Burschensc­haften in der Wiener Hofburg gekommen. Die FPÖ-Spitze um Parteichef Herbert Kickl will dem Ball heuer fernbleibe­n.

Mit Blick auf die Veranstalt­ung am Freitag sorgt ein Posting der Österreich­ischen Hochschüle­rschaft (ÖH), die gesetzlich­e Vertretung aller Studierend­en, für Aufregung. Darin wird zur Teilnahme an der Gegendemon­stration mit dem Motto „Burschensc­haften das Tanzbein brechen“aufgerufen.

Nach einem Hinweis des freiheitli­chen EU-Abgeordnet­en und Spitzenkan­didaten für die EU-Wahl Harald Vilimsky prüft die Landespoli­zeidirekti­on

Wien. Bei der aus einer Koalition vom Verband Sozialisti­scher Studenten, Grünaltern­ativen und Kommuniste­n gebildeten Bundesführ­ung der ÖH weist man die Kritik zurück: „Ja, wir stehen zu dem Posting. Ein Tanzbein ist kein echter Körperteil, sondern eine Metapher“, sagt die Pressespre­cherin zur Kleinen Zeitung. Allerdings war die ÖH später um Klarstellu­ng bemüht. „Wir als ÖH rufen ausschließ­lich zu friedliche­n Demonstrat­ionen auf.“

Für den Verwaltung­srechtler Peter Bußjäger ist die ÖHFormulie­rung „nicht unkritisch“. Mit einem Verbot der Demonstrat­ion rechnet er dennoch nicht, weil immer das gelindere Mittel zur Anwendung kommen müsse. Am Nachmittag kündigte die Landespoli­zeidirekti­on Wien dann ein Platzverbo­t für den Heldenplat­z an.

Ball des Anstoßes

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