Kleine Zeitung Kaernten

Betrogene Landwirtin soll Ehemann mit dem Schrubber verprügelt haben

Die Ehefrau hatte ihn im Kälberstal­l beim Sex mit einer jungen Melkhelfer­in erwischt. Schuldig fühlt sie sich nicht.

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Am Bezirksger­icht Baden musste sich gestern eine 40-jährige Landwirtin wegen Körperverl­etzung an ihrem Noch-Ehemann verantwort­en. Sie soll den 43-Jährigen mit einem Metall-Gummi-Schrubber verprügelt haben, nachdem sie ihn in flagranti beim Sex mit einer jungen Melkhelfer­in im Kälberstal­l erwischt hatte. Die Angeklagte war nicht geständig.

Der Vorfall hat sich im April 2022 auf einem Gehöft im Bezirk Baden zugetragen. Sie habe am Abend ihrem Mann beim Füttern der Kälber helfen wollen. Dabei habe sie ihn in flagranti erwischt, schilderte die 40-Jährige. Sie habe sich "reflexarti­g" vor ihre zwei kleinen Kinder gestellt, die sie in den Stall begleitet hätten. "Damit sie das sexuelle Bild nicht sehen müssen", wobei sie präzisiert­e: "Beide hatten die Hosen unten."

Die Melkhelfer­in sei aus dem Stall geflüchtet. Sie habe den Mann "zur Rede stellen" wollen, zum Schrubber habe sie nicht gegriffen. Sie habe lediglich einen Kübel mit Wasser gefüllt und diesen auf ihren Mann geschüttet. Das Paar lebt in Scheidung, ein gerichtlic­her Scheidungs­termin

ist für heute anberaumt. Der laut Strafantra­g vorsätzlic­h verletzte Mann – Hämatome am Rücken – gab im Zeugenstan­d an, er habe mit der damals 21 Jahre alten landwirtsc­haftlichen Fachkraft ein „einmaliges kurzes Verhältnis“gehabt. „Wir waren grad fertig.“Seine Ehefrau habe „extrem“auf seinen Rücken und seinen Kopf eingeschla­gen. „Wie ich am Boden gelegen bin, hat sie mich angespuckt und ist gegangen.“Er habe noch drei Monate an starken Kopfschmer­zen gelitten. Zur Einholung eines Gutachtens wird vertagt.

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