Ärger um Bezahlmethode am Krankenhausparkplatz
Am Parkplatz des Elisabethinen-Krankenhauses kann nur online gezahlt werden. Neue Lösung geprüft.
Zuerst herrscht Verwunderung, dann kommt die Verwirrung, die sich abschließend in Verärgerung ummünzt. Diese drei Phasen des Parkens durchleben derzeit zahlreiche Klagenfurterinnen und Klagenfurter am Parkplatz des Elisabethinen-Krankenhauses. Die Parkgebühr von zwei Euro pro Stunde kann vor Ort nämlich weder mit Bargeld noch mit einer Bankomatkarte beglichen werden. Es gibt keine Schranken mehr, dafür wird bei der Einfahrt das Kennzeichen des Fahrzeuges erfasst. Zum Bezahlen ist ein Smartphone ein Muss. Ein QR-Code am Parkplatz führt auf eine Website, auf der man Kennzeichen und Bezahlmethode angibt.
Technisch weniger begabte Krankenhausbesucher stehen vor einer großen Hürde. „Wo sollen ältere Personen ihr Fahrzeug abstellen, wenn sie einen Termin haben und kein modernes Handy besitzen?“, fragt sich Johann Glaser aus Wölfnitz. Robert Mertelj aus Klagenfurt teilt diese Ansicht. Erst kürzlich brachte er seine 77-jährige Mutter ins Krankenhaus und kam in den Genuss dieser Parkerfahrung. „Wer verwendet sowas? Ab einer gewissen Altersgruppe ist das wie ein Buch mit sieben Siegeln.“
Ein System, das auf Wunsch der Grundstücksbesitzer im Jänner eingeführt wurde. Im Dezember 2022 kaufte das Unternehmen „K2BKlag2022 GmbH“das Grundstück, seit Jänner 2024 verantwortet die Firma „Goldbeck Parking Services“die Parkraumbewirtschaftung. „Es ist die servicefreieste Variante“, sagt Andreas Körbisch, einer der zwei Grundstücksbesitzer. „Das Bezahlsystem verhindert Rückstaus an Ein- und Ausfahrten durch das Lösen oder Einführen von Tickets, verringert das Müllaufkommen von Papiertickets und ermöglicht das bequeme Bezahlen auch von unterwegs oder Zuhause“, heißt es von Goldbeck, die in Deutschland und Österreich für 150 Parkstätten verantwortlich ist. Personen, die keine Möglichkeit zur Online-Zahlung haben, würde man über die ausgeschilderte Hilfshotline eine Rechnung anbieten. „Ich weiß, dass es schwierig ist, das moderne System zu akzeptieren. Aber es ist nicht extrem kompliziert“, sagt Körbisch.
Eine Änderung ist aber in Aussicht, denn aufgrund vieler Beschwerden werden Gespräche mit Liegenschaftseigentümer und dem Krankenhaus geführt, um weitere Bezahlmöglichkeiten zu evaluieren. Zahlungen mit Bargeld schließen alle Seiten aber aus.