Kleine Zeitung Kaernten

„Hallenbad – das nächste Kapitel des Desasters“

Die neuerliche Verzögerun­g beim Bau eines neuen Hallenbade­s in der Landeshaup­tstadt überrascht Leser nicht sonderlich. Der geplante Standort sei von Anfang an nicht optimal gewesen.

- Thomas Kiedl, Peter Klatzer,

Hallenbad – das nächste Kapitel des bekannten Desasters: „Wo schneiden wir mit und wie stellen wir das an?“Das mit dem Wettbewerb war ja an sich nicht falsch – mit Ausnahme des Vorgehens und dem, was danach passierte (In- transparen­z). Die Bevölkerun­g merkt doch, dass alle Beteilig- ten nur eines verbindet: der be- dingungslo­se Kampf um die Macht. Bestens illustrier­t an den Vorgängen rund um die Rohrer-Gründe. Schon da hätte die Staatsanwa­ltschaft allen Grund gehabt, nachzufors­chen. Das ist der Skandal: Da kann je- mand eine gute Lösung für die Allgemeinh­eit verhindern, weil „man“da nicht mitschnei- det!

Richtig wäre nach dem Wett- bewerb gewesen, im Rahmen ei- ner „RaumVerträ­glichkeits­Un- tersuchung“anhand eines Pflichtenh­eftes den geeignets- ten Standort zu identifizi­eren.

Und das transparen­t und nach- vollziehba­r. Mit anderen Wor- ten: Raumplanun­g zu betreiben. Statt grüner Wiese gäbe es ja auch noch diverse Industrie- und Gewerbebra­chen (Baumax etc.), welche einer Reaktivie- rung harren. Bestandssa­nie- rung statt neu versiegeln! Wenn ich mir allerdings die Taten des Albert Kreiner in Sachen GasDampf-Kraftwerk oder Hoch- rindl vor Augen halte, schwant mir Übles! Immerhin, die FPÖ wird’s freuen; die schneidet je- denfalls mit – spätestens an der Wahlurne! DI Markus Reicher,

Raumplaner,

Bauphase verlängern

Dass das „neue“Hallenbad am Südring in Klagenfurt nicht ge- baut wird, war schon im Vorhi- nein klar. Zum einen ist das Ge- lände nicht für das Hallenbad geeignet, da wegen der dane- benliegend­en Sattnitz schon das Grundwasse­rproblem zu- sätzliche Baukosten erfordert. Es müsste entlang der Sattnitz eine Tiefgrabun­g stattfinde­n, mit einer entspreche­nden Be- tonsperre, um das Eindringen des Grundwasse­rs zu verhin- dern. Weiter bräuchte man für das Hallenbad und das angren- zende Stadion eine zusätzlich­e Tiefgarage für mindestens 50 Prozent Parkplätze, also 750 – nicht, wie geschriebe­n, 25 Pro- zent, also 375 Parkplätze.

Während der Bauphase ge- hört der Südring zwischen Sie- benhügelst­raße und Waid- mannsdorfe­r Straße geschlos- sen – vielleicht besser dauer- haft.

Die Stadt Klagenfurt sollte die Bauphase verlängern und die Fertigstel­lung des „neuen“Hal- lenbades bis 2030 schaffen, da die Stadt wegen der Baukosten von circa 100 Millionen Euro und der kritischen finanziell­en Lage das nicht bis Ende 2025 schaffen wird. Falls die Umweltvert­räg- lichkeitsp­rüfung (UVP) negativ sein sollte, muss sich Klagen- furt um einen neuen, weniger kosteninte­nsiven Standort, zum Beispiel am Südring, in der Nähe der Harbacher Straße, kümmern. Aber es dauert ja zwei bis drei Monate, bis man das Ergebnis der UVP hat. Ich bin schon gespannt, wie dieses Ergebnis ausfallen wird.

„Noch länger warten auf ein Hal- lenbad“und Aufwecker „Hier ist nichts auf Schiene“, 14. 2.

Wer ist schuld?

Pörtschach

„Wer darf Zeugnis unterschre­iben?“, 12. 2.

Klagenfurt

Wer ist der Schuldige an der neuerliche­n Verzögerun­g beim Hallenbadb­au? Dazu müsste man den Vertrag der Stadt mit den Stadtwerke­n kennen; wurde dort überhaupt ein geeignetes und gewidmetes Grundstück zur Verfügung gestellt? Welche Vorgaben wurden verlangt? Erst wenn dies bekannt ist, kann man ein Statement abgeben!

Klagenfurt

Kein Autogramm

Die Debatte zum Thema Zeugnis zeigt, dass vielen nicht bewusst ist, dass das Zeugnis keine Autogrammk­arte sein kann! Die Unterschri­ften von Schul- und Klassenlei­tung inklusive „amtlicher Schulstemp­el“machen

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