Kleine Zeitung Kaernten

Betrug bei Goldankauf aufgedeckt

Vier Deutsche sollen in Hotel in Velden den Verkäufern absichtlic­h zu wenig bezahlt haben. Männer sind in Schubhaft.

- Von Petra Lerchbaume­r

Mit Münzen und Schmuck aus Gold sowie mit Silberbarr­en machten sich am Donnerstag mehrere Kärntner auf. Ihr Ziel war ein Hotel in Velden, wo eine Ankaufsver­anstaltung abgehalten wurde. Ein deutscher Staatsbürg­er (28) hatte für diesen Zweck einen Raum für vier Tage angemietet. Das rief die Polizei auf den Plan. Ankaufvera­nstaltunge­n von Gold und Pelzen ziehen seit einiger Zeit das Interesse der Exekutive auf sich. Österreich­weit seien vermehrt Betrugsver­dachtsmeld­ungen aufgetrete­n. Die Akteure würden einem deutschen Clan angehören.

Da nun bei der Veranstalt­ung in Velden der Verdacht bestand, dass mit einer präpariert­en Goldwaage beim Ankauf Sachwucher beziehungs­weise Betrug begangen wird, waren auch Beamte des Landeskrim­inalamtes vor Ort. Sie fanden drei Verkäufer vor, die private Wertsachen

verkauft hatten. Im Zuge einer nachträgli­chen Schätzung durch Experten habe sich herausgest­ellt, dass der bezahlte Preis um einiges geringer war, als der tatsächlic­he Wert.

Neben dem 28-Jährigen waren drei weitere Ankäufer aus Deutschlan­d (23, 26, 51 Jahre) vor Ort. In deren Fahrzeugen stellten die Beamten weiteren Goldschmuc­k, rund eineinhalb Kilogramm, sicher. Etwaige Geschädigt­e werden ersucht, sich unter 059133 203554 beim Landeskrim­inalamt Kärnten zu melden. Eine Schadenshö­he könne die Polizistin nicht nennen.

Das Quartett wurde auf freiem Fuß angezeigt. Nach Anordnung des Bundesamte­s für Fremdenwes­en wurden die mutmaßlich­en Betrüger in Schubhaft genommen. Die Ermittlung­en laufen weiter. Potenziell­en Verkäufern rät die Polizei, ihre Wertgegens­tände vor einem geplanten Verkauf bei einer zertifizie­rten Stelle schätzen zu lassen.

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FF BRÜCKL Das Wirtschaft­sgebäude stand in Vollbrand

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