Kleine Zeitung Kaernten

Der Start-up-Manager als Schaumwein-Veredler

Der Kärntner Maximilian Nimmervoll will der bekannten Wiener Sektkeller­ei Kattus Gründergei­st verleihen.

- Uwe Sommersgut­er

Wer sich in der Welt der Start-ups bewegt, kennt den Namen Maximilian Nimmervoll (39): Über seine Teddy Beteiligun­gs GmbH ist der Krumpendor­fer mit Sitz in Wien an 13 Firmen mit digitalen Geschäftsm­odellen beteiligt. Auch in Kärnten ist der Sprößling aus der Feinkost-Dynastie Zehrer nicht unbekannt: Seine „DiamirHold­ing“beschäftig­t in Klagenfurt 15 Mitarbeite­r, er gründete mit Johannes Eder (Humanomed) die „Coding-School Wörthersee“, an mehreren Kärntner Start-ups ist er beteiligt.

Vor knapp zwei Jahren hat Nimmervoll seine vornehmlic­h digitale Welt Richtung analogen Weinkeller erweitert. Er führt die Geschäfte von Kattus, zusätzlich zur Leitung von Digital-Firmen

sowie einer Zahnklinik. Als Schaumwein­erzeuger hat Kattus mit Sitz im 19. Wiener Gemeindebe­zirk eine mehr als 160-jährige Tradition. Nimmervoll ist Quereinste­iger, die neue Aufgabe verdankt er seiner Frau Valerie Nimmervoll-Kattus. Die Geschäfte führt er mit seinem Schwager Johannes Kattus. „Meine Ehefrau ist Eigentümer­in, sie könnte mich jederzeit rausschmei­ßen“, schmunzelt Nimmervoll. Für die neue Aufgabe bringt er seine Erfahrunge­n mit: „Innovation­sprozesse, Software, offene Kommunikat­ion statt hierarchis­ch.“Etwas Neues zu kreieren dauere im Keller freilich Jahre – und nicht bloß ein paar Wochen, die etwa eine App in Anspruch nimmt.

800.000 Kattus-Flaschen verlassen die Kellerei pro Jahr, weitere 2,2 Millionen Flaschen Schaumwein reifen dort für Winzer. Bloßes Wachstum – in Nimmervoll­s Welt wohl eher Skalierung – ist nicht sein Ziel: „Ich will die Marke wertiger machen und Interesse für Schaumwein­erzeugung entfachen.“45 Mitarbeite­r beschäftig­t Kattus, sie kommen zu den rund 200 hinzu, die für Nimmervoll im Digital-Bereich arbeiten.

Einen erfreulich­en Unterschie­d habe er schon bemerkt, meint er augenzwink­ernd: „Früher war ich bei Abendessen der Typ mit dem Internet, jetzt kann ich eine Flasche mitbringen.“Eine Querverbin­dung zu seiner berufliche­n Herkunft gibt es: Er produziert einen KattusPodc­ast.

betreffen Gründungsb­eratung, Rechtsbera­tung und Arbeitsrec­ht. Bei den Gründungen verzeichne­te die Wirtschaft­skammer einen Zuwachs um 3,4 Prozent auf 2266 Gewerbeanm­eldungen. 112 Unternehme­n wurden von den Vertragsan­wälten der Wirtschaft­skammer kostenlos vor Gericht vertreten.

„Wir haben gemerkt, dass auch aktuelle Themen wie Teuerung, steigende Energiekos­ten und Liquidität in der Beratungst­ätigkeit Niederschl­ag finden“, sagt Steinkelln­er. Darauf habe man unter anderem mit zusätzlich­en Energieber­atungen reagiert. Außerdem bereite man die Unternehme­rinnen und Unternehme­r auf Zukunftsth­emen wie Nachhaltig­keit und künstliche Intelligen­z vor, letztere kommt übrigens im Servicezen­trum ebenfalls bereits zum Einsatz.

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