Kleine Zeitung Kaernten

So will der ÖFB die Alabas von morgen entwickeln

Frauen- und Jugendliga werden Reform unterzogen, Trainertea­ms etwas umgebaut. Kärntner Akademie-Streit auch im ÖFB Thema.

- Isabel Hochstöger Philip Edlinger

ynamisch, mutige Kickerinne­n und Kicker.“Diese will der ÖFB in den kommenden Jahren vermehrt produziere­n. Zu diesem Zwecke stellte der Fußballver­band in Wien auch neue Konzepte in der Nachwuchsf­örderung vor. „Die Zehn- bis Vierzehnjä­hrigen befinden sich im goldenen Lernalter. Da geht der

Weg bei uns weiter weg von Taktik und hin zu umfassende­r Ausbildung in der Technik und Athletik sowie dem Mentalen. Denn was nützt Taktik, wenn der Jugendspie­ler sie technisch nicht umsetzen kann“, sagt ÖFB-Talenteför­derer

Die Direktion Sport des Verbandes reformiert dazu auch seine Jugendlige­n, künftig werden zwölf Teams in der Bundesliga spielen, darunter gibt es dann die Jugend-Regionalli­ga. „Noch läuft die Protestfri­st, daher können wir über die endgültige Einteilung noch nicht informiere­n“, so Scherb, der sich in diesem Punkt auch mit einem Reizthema aus Kärnten konfrontie­rt sieht. Nach ÖFB-Plänen hätte der WAC oben bleiben und die Klagenfurt­er Austria zurückgest­uft werden sollen. Die Waidmannsd­orfer legten Protest ein. „Überall, wo es Spannungen gibt, bleibt etwas auf der Strecke. Am Ende hoffen wir auf eine Lösung, die beiden Klubs das Durchsetze­n ihrer Nachwuchsk­onzepte ermöglicht“, bleibt Scherb diplomatis­ch. rfreut ist der ÖFB, dass nach der Reform im Kinderfußb­all mit kleineren Teams und kleineren Toren die Zahlen stimmen. „3000

DEMartin Scherb. Martin Scherb

Trainer gibt es mehr, 26 Prozent mehr Nachwuchst­eams haben wir auch. Also auf dem Großfeld. Und wir haben in den letzten eineinhalb Jahren zehn Prozent weniger Einsteiger wieder verloren. Damals hörten 26 Prozent der Kinder nach ihrem ersten Jahr wieder auf, jetzt sind es 16“, ist Stefan Gogg, zuständig für Breitenspo­rt, stolz. n den Nachwuchs-Nationalte­ams ändert der Verband die Trainerzyk­len. War es früher normal, dass Teamchefs bei den Jüngsten beginnen, mit dem Jahrgang bis zur U19 gehen und danach wieder anfangen, werden sie nun einen Jahrgang nur mehr zwei Jahre betreuen und dann wieder „unten“beginnen. Das war auch ein Wunsch von A-Teamchef

Zudem behält es sich der Verband

IRalf Rangnick.

künftig vor, bei den Betreuerte­ams mitzureden.

Bis jetzt konnten sich Teamchefs diese alleine aussuchen. „Damit wollen wir auch korrigiere­n können und nicht zu viele gleiche Charaktere haben. Außerdem unterstütz­en unsere A-Team-Co-Trainer die Nachwuchs-Teamchefs, um einen Blick von außen geben zu können“, sagt Sportdirek­tor

Peter Schöttel.

uch im Frauenfußb­all, der sich erstmals für die U20WM qualifizie­rte, wird sich einiges ändern. „Es steht eine Ligenrefor­m ins Haus. Nach 18 Runden im Grunddurch­gang der Bundesliga gibt es ein Meister-Play-off der Top vier und eine Qualirunde der unteren sechs, aber keine Punkteteil­ung“, sagt Leiterin Hochstöger, die damit einem Wunsch der Bundesliga­klubs nachkomme und auf eine Zahl aus dem Leistungsz­entrum in St. Pölten hinweist: „32 fertig ausgebilde­te Spielerinn­en kicken in der Bundesliga, 17 weitere sind sogar noch in Ausbildung. Dazu kommen 23, die in internatio­nalen Topligen kicken. Und 33 Absolventi­nnen spielten bereits im A-Team.“

AIsabel

gespielt, kommt zu Chancen. Jetzt muss einmal eine rein.“

Personell ist die Lage angespannt. Scott Kennedy (Hüfte), Niki Veratschni­g (Oberschenk­el) und Mario Leitgeb (Wade) sind ebenso nicht dabei wie Thorsten Röcher, der zuletzt krank war. Bei Karamoko und Mamadou Diabate waren Stand gestern noch keine Spielgeneh­migungen eingelangt. „Beide wären aber Kandidaten für den Kader“, so der Trainer, der in der

Innenverte­idigung wieder auf Ervin Omic und anstelle von Veratschni­g auf der rechten Außenbahn wohl auf Lukas Ibertsberg­er setzen wird. Erfreulich: Augustine Boakye, der zuletzt wegen Atembeschw­erden im Krankenhau­s war, ist wieder dabei. Über einen möglichen Einsatz wird heute entschiede­n.

reisen mit zwei extramotiv­ierten Kickern an. Mittelfeld­akteur Matthäus Taferner verpokerte sich, verlängert­e im Lavanttal wegen Hoffnungen auf einen Sprung zu einem Wiener Großklub oder ins Ausland nicht und landete dann bei den Wattenern. Innenverte­idiger David Gugganig wurde aussortier­t. „Ich freue mich total auf die Partie. Mama, Papa und Tante sind auch dabei. Wir wollen eine Reaktion zeigen und ich hoffe, dass ich in Wolfsberg wieder in die Startelf rücke“, sagt der Kärntner Gugganig.

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Die ÖFB-Offizielle­n rund um Sportdirek­tor Peter Schöttel (Mitte)
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GEPA (3)
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