Donald Trumps teures Urteil
Was die 350-Millionen-Dollar-Strafe für Ex-Präsident Trump bedeutet.
Seit bald 40 Jahren ist das Nein zu Rot-Blau offizielle SPÖ-Linie. Alles andere würde die Partei zerreißen. Die Debatte um den Umgang mit der FPÖ spaltet die SPÖ trotzdem bis heute.
Für Donald Trump kommen die Einschläge immer näher. Nun unterlag der frühere Präsident der USA in einem Zivilprozess vor einem New Yorker Gericht, bei dem es um sein Immobilienimperium ging. Der Vorwurf lautete: Betrug. Trump muss nun eine Geldstrafe von knapp 355 Millionen Dollar zahlen; eine Summe, die nicht einmal bei ihm auf der Bank herumliegt.
Mehr noch: Richter Arthur Engoron untersagte ihm, in den nächsten drei Jahren die Geschäfte zu führen, seine beiden erwachsenen Söhne Don Jr. und Erik wurden für zwei Jahre gesperrt. Auch Kredite darf Trump in den nächsten drei Jahren nicht mehr beantragen. Der Ex-Präsident zeige einen „völligen Mangel an Verständnis und Reue“, befand Engoron. Die Trump-Organisation hat schon seit geraumer Zeit keinen Finanzverantwortlichen mehr, sodass sie nun führerlos durch den Raum treibt.
Das Gericht warf Trump vor, die Werte seiner Immobilien seit Jahren betrügerisch hochgerechnet zu haben. Beim Trump Tower machte Trump den Gutachtern weis, dass ein Apartment 3000 Quadratmeter Fläche habe statt nur 1000. Beim Trump Building verdoppelte er den Wert per Schätzung. Das alles geschah, um kreditwürdig zu bleiben oder um bessere Raten bei Versicherungen zu bekommen.
Wie viel Geld er überhaupt hat, ist völlig unklar. Der „Bloomberg Billionaires Index“schätzt ihn auf drei Milliarden; „Forbes“auf „nur“2,5 Milliarden Dollar. Die liegen aber nicht flüssig auf seinem Konto; um die Strafe aufzubringen, wird er womöglich den Trump Tower versilbern müssen.
Mit Trumps neuerlichem Versuch, US-Präsident zu werden, hat dieses Verfahren nichts zu tun. Aber es trifft ihn in seinem Selbstverständnis als erfolgreicher Geschäftsmann – Trumps Markenzeichen. Werden seine Wähler die neuerlichen Kratzer am Wunderkind wahrnehmen? Diese Frage ist doppelt wichtig; denn nicht nur will Trump wieder zurück ins Weiße Haus, seine Anhänger sind auch seine Hauptgeldquelle.
Eva Schweitzer (New York)
Darf keine Kredite beantragen: Donald Trump