Kleine Zeitung Kaernten

Das Arnulfsfes­t steht vor einem Großumbau

Neues Konzept für das Fest in Moosburg hat Diskussion­en ausgelöst. Jetzt wird Neugestalt­ung und Verkleiner­ung angedacht.

- Von Marco-William Ninaus Denn aus Fest Eine Meinung,

Moosburg weiß, wie man wie ein Kaiser feiert. Seit 1986 richtet die Gemeinde das Arnulfsfes­t jährlich aus, das zur Feier des einstigen Kärntner Herzogs und römischdeu­tschen Kaisers im Juli veranstalt­et wird. Zu Spitzenzei­ten pilgerten Zehntausen­de Besucher in die selbsterna­nnte „Glücksgeme­inde“. Nach dreijährig­er Pandemie-Pause kehrte das Fest im vergangene­n Sommer mit einer großen Änderung zurück.

wurde Festival. Groß gefeiert wurde zwei Tage lang nicht zentral, sondern auf das gesamte Gemeindege­biet aufgeteilt. So gab es auch Programmpu­nkte in Tigring, Seigbichl und Tuderschit­z, zu denen die Besucher mit einem ShuttleBus reisen konnten.

Veränderun­gen, die offenbar nur bei wenigen Besuchern Anklang

gefunden haben. Das Festival sei zu verstreut, das Zusammenko­mmen in gewohnter Form nicht möglich, lautet die Kritik. „Im Ort selbst war tote Hose“, sagt Zimmerer Christoph Tschemerni­g, dessen Familie das gleichnami­ge Gasthaus in Moosburg führt. Überhaupt laute sein Wunsch sowie der von 15 weiteren Vereinen und Organisati­onen, das in ganz Mittelkärn­ten beliebte Fest von nun an wieder kleiner zu gestalten. „Wir möchten es nicht mehr so groß und pompös abhalten, sondern so wie an den Anfängen.“Unterstütz­t wird er von Marvin

Mogart, einstiger Landjugend­obmann in Moosburg: „Es wurde über die Jahre hinweg nicht besser. Wir möchten es nun wieder zu einem Dorffest zurückbrin­gen.“

die viele teilen würden, Bürgermeis­ter Herbert Gaggl (ÖVP) hingegen nicht. In einer Sitzung soll es vor wenigen Tagen aufgrund verschiede­ner Vorstellun­gen hitzig geworden sein. „Manche Teilnehmer würden es einfach anders gestalten. Wenn sie es anders machen möchten, ist das ok“, sagt Gaggl. Vergangene­s Jahr habe man sich einstimmig auf das Festival-Konzept mit verschiede­nen Locations geeinigt. „Das kam bei vielen gut, bei anderen gar nicht an“, sagt der Bürgermeis­ter.

Überlegung­en macht sich jetzt ein Arnulfsfes­t-Komitee, bestehend aus mehreren Vereinsmit­gliedern. Der Gemeindera­t ist darin nicht vertreten. „Letztes Jahr haben wir gemeinsam ein Konzept gemacht, jetzt machen wir es anders“, sagt Gaggl. Bis März soll ein neuer Plan stehen, damit das Fest heuer am 6. und 7. Juli über die Bühne gehen kann.

zeigt am Dienstag um 20 Uhr zum ersten Mal das Stück „Das Ereignis“, in dem es um eine junge Studentin und deren Versuch eines Schwangers­chaftsabbr­uches im Paris des Jahres 1963 geht. Vorstellun­gen gibt es bis zum 2. März in der theaterHal­le11.

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MARKUS TRAUSSNIG 2023 kehrte das Fest mit einem neuen Format zurück
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MARKUS TRAUSSNIG Die Aufteilung des Festes auf mehrere Veranstalt­ungsorte wird hinterfrag­t

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