„Festa Italia“in Crans Montana
Erster Abfahrtssieg für Bassino vor Landsfrau Brignone, Rädler 6.
Da fällt mit Sofia Goggia die beste Abfahrerin der Welt aus – und doch feiern die Italienerinnen in der zweiten Abfahrt von Crans Montana einen Doppelsieg. Und was für einen noch dazu: Denn Marta Bassino darf ihrem ersten Triumph in der schnellsten Disziplin durchaus das Prädikat „beeindruckend“verleihen: Die 27Jährige triumphierte bei der diesmal auf ganzer Länge gefahrenen Abfahrt mit dem Respektabstand von 0,54 Sekunden auf ihre Landsfrau Federica Brignone. Die Drittplatzierte Lara Gut-Behrami, die damit die Führungen in Gesamt- und Abfahrtsweltcup weiter ausbaute, lag schon 1,11 Sekunden zurück, kann aber die erste „Niederlage“nach vier Siegen en suite auf dieser Strecke wohl verkraften. Und eine Sensation gab es auch noch: Elvedina Muzaferija aus Bosnien-Herzegowina raste auf Rang vier, so gut war noch nie eine Bosnierin im Weltcup gewesen. Sie war damit auch noch vor der besten Österreicherin, die an diesem Tag die Vorarlbergerin Ariane Rädler als Sechste war.
Über den ersten Abfahrtssieg glücklich zeigte sich Bassino. „Es war ein großartiger Lauf“, meinte sie nach einem schwierigen Saisonauftakt. „Ich wusste aber immer, dass ich es kann, ich habe hart gearbeitet, versucht, alles als Prozess zu sehen. Und heute habe ich alles richtig gemacht.“Mit Ausnahme von Rädler („Es freut mich, dass es auch in der Abfahrt immer weiter nach vorne geht“) lief es für die Österreicherinnen nicht so gut. Conny Hütters „Rucksack“ des Sturzes vor zwei Jahren war diesmal bei der Fahrt über den Zielsprung doch zu groß, die Steirerin wurde Elfte. Stephanie Venier vergab mit einem Fehler das Podest, wurde nur 16.