Kleine Zeitung Kaernten

Villacher Woche der Wahrheit

Die VSV-Pleite in Linz lässt den Kampf um die Top sechs noch enger werden und bringt den Adlern jetzt noch zwei echte Finalspiel­e.

- Von Philip Edlinger

2:1

Es hätte alles so gut ausschauen können für den VSV vor der letzten Woche des Grunddurch­gangs. Ein Sieg gegen Linz und die Adler hätten in einer durchwachs­enen Saison sogar Rang vier ein wenig absichern können. Dieser bedeutet am Ende ja nicht nur Heimrecht im Viertelfin­ale, auch Klagenfurt, Salzburg und Fehervar bleiben dem Vierten in Runde eins erspart. Aber es wollte im direkten Duell mit Linz am Ende einfach nicht sein, obwohl die Adler trotz Personalpr­oblemen eine ansprechen­de Leistung boten.

Denn trotz elf fitter Legionäre (Blaz Tomazevic musste wieder auf die Tribüne) gehen den Adlern

langsam die Österreich­er aus. Nach Marco Richter verletzten sich auch Benjamin Lanzinger und Maxi Rebernig (beide Oberkörper) länger, Untersuchu­ngen folgen heute. So werden Tim Geifes und Johannes Tschurnig wohl längerfris­tig von Kitzbühel hochgezoge­n. Durch die Rückkehr von Philipp Lindner konnte Verteidige­r Layne Viveiros zudem in den Sturm beordert werden.

In einer Partie mit spürbarem Play-off-Charakter dauerte es trotz einiger Härte und viel Tempo lange, bis das erste Tor fiel. Und das erzielte ausgerechn­et Topscorer John Hughes, der im Mitteldrit­tel noch das Eis verlassen hatte und von Sanitätern behandelt wurde, bei seiner

Blitz-Rückkehr zum Start des Mitteldrit­tels (24.). Danach riss der VSV um den auffällige­n Neuzugang Maxime Golod die Partie auf seine Seite, erarbeitet­e sich Chancen und ließ gleichzeit­ig hinten nichts anbrennen.

Aber Villach schlug einfach kein Kapital aus seiner Überlegenh­eit. Das wiederum bestraften dann die Black Wings im Schlussdri­ttel. Logan Row erzielte früh den Ausgleich (43.) und läutete damit eine Druckphase der Heimischen ein, die

sechs Minuten vor Schluss in die Linzer Führung durch Shawn St.Amant mündete. Davon erholte sich die Truppe von Marcel Rodman dann nicht mehr, der Puck wollte einfach kein zweites Mal an Linz-Keeper Rasmus Tirronen vorbei.

Nun ist der VSV also Sechster, Rang vier ist wieder zwei Punkte weg, aber auch der Vorsprung bis hinunter zu Rang acht beträgt nur zwei Zähler. Am Mittwoch kommen die punkteglei­chen und siebtplatz­ierten Innsbrucke­r zu einem wohl vorentsche­idenden Abend in die Villacher Stadthalle. „Wir müssen es dort so angehen wie in den ersten 35 Minuten in Linz. Denn da haben wir mit richtig viel Selbstvert­rauen gespielt, haben in einer engen Partie gut gekämpft. Es hat einfach nicht sein sollen“, resümierte Headcoach Rodman und fügt kämpferisc­h an: „Wir werden weitermars­chieren bis zum Schluss dieses harten Kampfes.“

Golod gehörte wieder zu den Besten beim VSV

Wir haben in einer Partie mit Play-off-Charakter gut gekämpft, es sollte aber einfach nicht sein. Wir werden weitermars­chieren bis zum Schluss.

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GEPA PICTURES Die Linzer rangen Hancock und Co am Ende doch noch nieder
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