Frauen, die sich nichts gefallen lassen
Die neue Serie „Biester“spielt in konträren sozialen Milieus, die bald miteinander verzahnt werden. Mittendrin: Ursula Strauss.
ben kann, stört die Nachwuchstalente nicht. „Wir nehmen den Begriff und machen ihn zu unserem“, erklärt Mara Romei (21), Tochter von Publikumsliebling Juergen Maurer. Soll heißen: „Bei uns steht der Begriff für Frauen, die stark und unabhängig sind und sich nichts gefallen lassen.“Wobei „Biester“auch an „Besties“für beste Freundinnen erinnern soll. „Die Serie zeigt auch, dass man dem ersten Eindruck bei einem Menschen nicht trauen darf“, fügt Fanni Schneider (27) hinzu.
Autor Uli Brée drückt es so aus: „Der Titel soll ganz und gar nicht abwertend gemeint sein, sondern Emanzipation und ein Lebensgefühl junger Frauen ausdrücken, die sich nicht unterkriegen lassen. Ich kann auch ein Biest sein, weil ich mir was nicht gefallen lasse. Weil ich noch stehe, wo andere dachten, dass ich liegen bleibe.“
Zu den besten Momenten gehören die Szenen mit Ursula Strauss, Mutter der verwöhnten Schwestern. „Dorit Sund ist eine sehr spannende Frau: Sie verbirgt ihre Einsamkeit sehr gut hinter ihrer Schlagfertigkeit, ihrer Intelligenz und ihrem starken Willen, erfolgreich zu sein. Nach außen hin wirkt sie sehr hart, hat aber einen zerbrechlichen Kern, der sich aus ihrer stetigen Angst nährt, von der Karriereleiter zu fallen“, erzählt Strauss. Zum Serientitel sagt sie: „Schlussendlich ist Biestigsein auch nur eine Form, das Leben zu überleben!“
Hatte sie gegenüber den jungen Darstellerinnen eigentlich Muttergefühle? „Selbstverständlich sind sie in unserer Geschichte meine Töchter und es ist Teil meiner Rolle. Und so distanziert Dorit auch scheinen mag, liegt ihr das Glück ihrer Töchter natürlich am Herzen. Gerade auch deswegen versucht sie, ihnen Antrieb und ein gewisses Maß an Härte dem Leben gegenüber zu vermitteln. Von nichts kommt halt auch nichts, das weiß Dorit Sund am besten“, erklärt Strauss. Ihre Szenen mit der arbeitslosen Mutter aus dem Gemeindebau (Claudia Kottal) sind jedenfalls Golden-Globereifes Kammerspiel. Fortsetzung folgt!
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