Kleine Zeitung Kaernten

Suche nach Investoren für Wörthersee-Spazierweg läuft

Geplanter Spazierweg über Wörthersee sorgt für Diskussion­en. Investoren für Vorhaben gesucht.

- Marco-William Ninaus

ohe Wellen schlug vor wenigen Tagen die Idee eines temporären Spazierweg­es über den Wörthersee. Ein Projekt, das Künstler Christo 2016 am Iseosee in Italien mit dem Titel „The Floating Piers“verwirklic­hte und sich nun der Pörtschach­er Gemeindera­t Mario Gappnig (SPÖ) am größten See Kärntens gut vorstellen kann. Entspreche­nd kontrovers wurde die Vision diskutiert. „Bitte auch gleich Schienen ver- legen, zur Entlastung der Bahntrasse­nanrai- ner“, schrieb ein User mit ironischem Unterton. Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer begrüßt wiederum die Steg-Idee und möchte „der visionären Idee eine Chance geben“.

Gappnigs Postfächer füllten sich. „Mir war bewusst, dass die Meinungen auseinande­rgehen würden“, sagt der Gemeindera­t. Speziell das positive Feedback bekräftigt ihn, die Vision weiterzuve­rfolgen. Drei Dinge gebe es nun zu klären: Einerseits die behördlich­en Rahmenbedi­ngungen, denn „es gibt nichts Wichtigere­s als die Sicherheit“. Anderersei­ts sucht er das Gespräch mit der Wörthersee­schifffahr­t,

Hum ihre Sicht der Dinge anzuhören. Zu guter Letzt ist auch der finanziell­e Aspekt noch völlig offen. „Beim nächsten Schritt geht es darum, mehrere Unternehme­n zu finden, die sich berufen fühlen, mitzumache­n“, sagt Gappnig. Erste offene Gespräche gab es bereits, spruchreif sei jedoch noch nichts. „Es gibt sicher Möglichkei­ten, das kostengüns­tig zu machen“, meint der 47-Jährige. Nachhaltig­keit – sowohl aus ökologisch­er, als auch ökonomisch­er Sicht – könne man mit der Ausrollung auf mehreren Seen erzielen.

Bürgermeis­terin Silvia Häusl-Benz (ÖVP) freut sich über die Reaktionen, die die Vision in der Gemeinde ausgelöst hat. „Es ist schön, dass sich die Bürger darüber Gedanken machen, was Pörtschach braucht“, sagt HäuslBenz. Aufgrund völlig offener Fragen hinsichtli­ch der Umsetzbark­eit hält sie ihren Optimismus ein wenig zurück: „Man muss jeder Sache eine Chance geben. Die Behörden müssen das aber prüfen.“

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AP/FILIPPO VENEZIA, WEICHSELBR­AUN Drei Kilometer lang war Christos WasserSpaz­ierweg am Iseosee
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TRAUSSNIG Gemeindera­t Mario Gappnig (SPÖ)

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