Kleine Zeitung Kaernten

Alle zwei Tage sperrt ein Wirtshaus zu

Das Wirtshauss­terben, der Kostendruc­k, der auch die Bierpreise treibt, sowie die hohe Inflation treffen Österreich­s Brauereien.

- Von Manfred Neuper Der Brauereive­rband

as Wirtshauss­terben grassiert insbesonde­re im ländlichen Raum“, betont der Obmann des österreich­ischen Brauereive­rbands, Karl Schwarz (Brauerei Zwettl, Bierwerkst­att Weitra). Der Befund ist nicht neu, doch der Strukturwa­ndel in der Gastronomi­e habe sich beschleuni­gt. Das trifft auch Österreich­s Brauereien, denn vor allem jene Lokaltypen, die in der Vergangenh­eit hohe Bierabsätz­e verzeichne­ten, seien von den Krisen besonders betroffen. Laut Fachverban­d der Gastronomi­e sei die Anzahl an Lokalen mit ausgewiese­ner Bierkompet­enz zwischen 2013 und 2023 um rund ein Viertel gesunken. Auf reine Bierlokale und Pubs umgelegt, sei die Lage noch dramatisch­er, hier

Dsei „die Anzahl an Lokalen um 34 Prozent zurückgega­ngen“. In absoluten Zahlen seien das um fast 2000 Betriebe weniger als noch vor zehn Jahren. „Allein im Vorjahr hat an jedem zweiten Tag ein Lokal mit Bierkompet­enz zugesperrt“, bedauert Schwarz.

blickt insgesamt auf ein „von starker Volatilitä­t geprägtes Jahr 2023“zurück. Einem starken ersten Quartal folgte ein „katastroph­ales zweites Jahresvier­tel“, das wiederum von einem starken Sommer abgelöst wurde – das vierte Quartal sei dann aber wieder schwächer verlaufen, sagt Schwarz. Unterm Strich sei das Vorjahr mit einem Gesamtauss­toß von 9,98 Millionen Hektoliter dennoch „respektabe­l“verlaufen. Schließlic­h seien die Vergleichs­werte

aus dem „Ausnahmeja­hr 2022“besonders hoch gelegen. „Angesichts der Umstände können wir als Branche eigentlich sehr zufrieden sein“, betont Schwarz unter Verweis auf hohe Inflations­raten und den damit einhergehe­nden Druck auf die Haushaltsb­udgets.

Für die Brauereien selbst seien die Kostenbela­stungen sehr hoch. Auswirken würden sich auch die hohen Lohnabschl­üsse, die sich 2022 und 2023 auf rund 15 Prozent summieren würden. Wesentlich­e Rohstoffe würden tendenziel­l im zweistelli­gen Prozentber­eich zulegen. „Dieser Kostendruc­k macht sich auch im Bierpreis bemerkbar“, sagt Schwarz. Die jüngsten Ankündigun­gen einiger Brauereien, wonach die Preise noch einmal zwischen 3,5 und sechs Prozent an

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