„Eigenheimbonus wäre massive Hilfe“
Handwerk und Gewerbe leiden durch Bauflaute mit. Sanierung als Hoffnungsträger.
ie Debatte um das von der Regierung in Aussicht gestellte Maßnahmenpaket für die kriselnde Bauwirtschaft nimmt Fahrt auf. Wie bereits in der Vorwoche berichtet, haben die Bausozialpartner ein Positionspapier erarbeitet und darin zahlreiche Wünsche und Forderungen artikuliert. Die Regierung könnte noch im Februar ihre Maßnahmen präsentieren. Eine dominante Rolle in der Diskussion um Konjunkturimpulse am
Bau nimmt seit Wochenbeginn der sogenannte „Eigenheimbonus“ein. Zwar ist es nur einer von vielen Vorschlägen, den die Sozialpartner um Wirtschaftskammerpräsident Harald
Mahrer und Baugewerkschaftschef Josef Muchitsch vorgestellt haben, er polarisiert aber am stärksten. Der Bonus würde vorsehen, dass bis zu 20 Prozent der Kosten bei Errichtung oder Kauf eines Erstbezug-Eigenheims staatlich gefördert werden.
„So ein Zuschuss von maximal 100.000 Euro wäre natürlich ein Impulsgeber. Das hätte massive Auswirkungen und wäre eine große Hilfe“, begrüßt Manfred Zechner, Geschäftsführer der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer, das gemeinsame Papier der Sozialpartner. Noch gebe es in einzelnen Baunebenund -hilfsgewerben Überhänge, aber der Einbruch beim Bau von Eigenheim und Wohnungen wirke sich zeitversetzt
Daus. Profitieren würden die Betriebe von einem Ausbau der Förderungen für Bestandssanierungen. Kärntens Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ) verwies in einer Aussendung auf die zweithöchste Wohnungssanierungsquote und den zweitniedrigsten Wohnungsabgang Österreichs: Mit seiner Wohnbauförderung forciere das Land neben dem bedarfsgerechten Neubau ganz bewusst die Sanierung.