Kleine Zeitung Kaernten

Team Kärnten stürzt in Klagenfurt ab

Aktuelle Umfrage zeigt Unzufriede­nheit der Bevölkerun­g mit Stadtpolit­ik.

- Wolfgang Fercher

er Höhenflug der FPÖ in den Umfragen auf Bundeseben­e macht sich auch in Kärnten bemerkbar. So kommen die Freiheitli­chen in einer Umfrage, die im Dezember durchgefüh­rt wurde, in Klagenfurt auf immerhin 26 Prozent Zustimmung. Zum Vergleich: Bei der letzten Gemeindera­tswahl am 28. Februar 2021 hatte die FPÖ nur 10,8 Prozent der Stimmen erreicht.

Der Ex-Freiheitli­che Christian Scheider hatte damals viele Wählerinne­n und Wähler zu seiner neuen Partei „mitgenomme­n“und mit dem Team Kärnten 22,4 Prozent erreicht. Laut Hochrechnu­ng der Umfrageerg­ebnisse „wandern“diese nun zurück und das Team Kärnten kommt in der Sonntagsfr­age in Klagenfurt auf nur 11 Prozent. Die Umfrage, die der Kleinen Zeitung vorliegt, wurde im Auftrag einer Partei von einem erfahrenen Meinungsfo­rschungsin­stitut durchgefüh­rt. 400 Klagenfurt­erinnen und Klagenfurt­er wurden online und telefonisc­h befragt, die Schwankung­sbreite ist hoch und liegt bei maximal 5 Prozent. Deutlich in Front liegt in der Umfrage die

DSPÖ, die mit 38 Prozent ausgewiese­n wird – bei der Gemeindera­tswahl 2021 waren es 31,2 Prozent. Die ÖVP erreicht 12 Prozent (2021: 15,6 Prozent), Grüne (2021: 9,3 Prozent) und Neos (2021: 6,2 Prozent) werden mit je 5 Prozent ausgewiese­n, andere Parteien mit 3 Prozent. Der Anteil unentschlo­ssener Wähler ist zum aktuellen Zeitpunkt mit rund einem Viertel hoch.

Die Zufriedenh­eit mit der Arbeit der Stadtpolit­ik ist sehr bescheiden, was angesichts der Causa Jost, Budgetnöte­n und gegenseiti­gen Klagen nicht überrascht. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass sich Klagenfurt generell in eine „falsche“oder „ganz falsche Richtung“entwickle. Als Musterschü­ler werden die verantwort­lichen Stadtpolit­iker nicht gesehen. Mit einer durchschni­ttlichen Schulnote von 3,09 schneidet Vizebürger­meister Philipp Liesnig (SPÖ) noch am besten ab. Es folgen FPÖ-Stadträtin Sandra Wassermann (Note 3,29) sowie jeweils mit Note 3,3 Bürgermeis­ter Christian Scheider (TK) und Stadtrat Max Habenicht (ÖVP).

Für Politik im Rathaus gibt es schlechte Noten

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SUJET WEICHSELBR­AUN

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