„Das Wichtigste ist die Jugendarbeit“
Organisiert wie ein Fußballverein: Der MGV Radenthein führt Nachwuchsteams.
ie schwindenden Mitglieder und der fehlende Nachwuchs stellen viele Kärntner Chöre und Sängerrunden vor Probleme – es gibt aber auch Positivbeispiele in Kärnten wie den Männergesangsverein (MGV) Almrose in Radenthein.
Seit 1912 existiert der MGV, die Mitgliederzahl ist zwischendurch auf 30 gesunken, dann aber wieder auf aktuell 37 angestiegen. Auch die Überalterung, die viele Vereine plagt, ist hier kein Thema, die Mitglieder sind zwischen 17 und 75 Jahre alt. „Es gelingt uns, die Leute zu binden. Dafür muss man stets am Ball bleiben, die Menschen ansprechen. Dass Sänger heutzutage jede Woche zur Probe und regelmäßig zu Auftritten kommen, ist nicht selbstverständlich“, sagt Almrosen-Obmann Lorenz Scherzer jun.
Schon der Internetauftritt auf www.almrose.at ist modern und erfrischend. Es gibt einen eigenen YouTube-Kanal, der Verein ist auf Spotify und iTunes präsent. Nicht weil man dort den großen Run erlebt, sondern weil dieses Angebot heutzutage dazugehört.
„Unser wichtigstes Anliegen ist aber die Jugendarbeit. Es ist wie beim Fußball: Ohne Unter-10oder Unter-16-Mannschaft wirst du keine Kampfmannschaft haben“, so Scherzer. Daher gibt es die „Almrose Kids“für alle Kinder im Volksschulalter und die „Almrose Young Voices“für Jugendliche im Unter- und Oberstufenalter. Mit dem Projekt, das im Jahr 2013 ins Leben gerufen wurde, konnten 38 Nachwuchssänger angesprochen werden. „Fünf von ihnen haben wir in den letzten zehn Jahren in den Chor gebracht“, erzählt Scherzer. In Feld am See und in Afritz mussten in dieser Zeit Chöre aufgelöst werden.
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