Kleine Zeitung Kaernten

„Das Wichtigste ist die Jugendarbe­it“

Organisier­t wie ein Fußballver­ein: Der MGV Radenthein führt Nachwuchst­eams.

- Thomas Martinz

ie schwindend­en Mitglieder und der fehlende Nachwuchs stellen viele Kärntner Chöre und Sängerrund­en vor Probleme – es gibt aber auch Positivbei­spiele in Kärnten wie den Männergesa­ngsverein (MGV) Almrose in Radenthein.

Seit 1912 existiert der MGV, die Mitglieder­zahl ist zwischendu­rch auf 30 gesunken, dann aber wieder auf aktuell 37 angestiege­n. Auch die Überalteru­ng, die viele Vereine plagt, ist hier kein Thema, die Mitglieder sind zwischen 17 und 75 Jahre alt. „Es gelingt uns, die Leute zu binden. Dafür muss man stets am Ball bleiben, die Menschen ansprechen. Dass Sänger heutzutage jede Woche zur Probe und regelmäßig zu Auftritten kommen, ist nicht selbstvers­tändlich“, sagt Almrosen-Obmann Lorenz Scherzer jun.

Schon der Internetau­ftritt auf www.almrose.at ist modern und erfrischen­d. Es gibt einen eigenen YouTube-Kanal, der Verein ist auf Spotify und iTunes präsent. Nicht weil man dort den großen Run erlebt, sondern weil dieses Angebot heutzutage dazugehört.

„Unser wichtigste­s Anliegen ist aber die Jugendarbe­it. Es ist wie beim Fußball: Ohne Unter-10oder Unter-16-Mannschaft wirst du keine Kampfmanns­chaft haben“, so Scherzer. Daher gibt es die „Almrose Kids“für alle Kinder im Volksschul­alter und die „Almrose Young Voices“für Jugendlich­e im Unter- und Oberstufen­alter. Mit dem Projekt, das im Jahr 2013 ins Leben gerufen wurde, konnten 38 Nachwuchss­änger angesproch­en werden. „Fünf von ihnen haben wir in den letzten zehn Jahren in den Chor gebracht“, erzählt Scherzer. In Feld am See und in Afritz mussten in dieser Zeit Chöre aufgelöst werden.

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