Entscheidende Tage für Signa-Firmen
Gläubigerversammlung bei Signa-Kerngesellschaften Prime und Development.
ür die beiden insolventen Signa-Kerngesellschaften Signa Prime und Signa Development stehen entscheidende Wochen an. Heute geht die zweite Gläubigerversammlung über die Bühne, bei der die Insolvenzverwalter über die angemeldeten und bestrittenen Forderungen berichten und über das weitere Vorgehen informieren. Damit gibt es einen Ausblick auf die wichtige Sitzung im März, bei der sich entscheidet, ob die Sanierungsplanvorschläge halten.
Obwohl bereits am 18. März über die Sanierungspläne der beiden wichtigsten Signa-Gesellschaften abgestimmt werden soll, erwartet man beim Gläubigerschutzverband AKV heute noch keine finale Einschätzung der Insolvenzverwalter, ob die Pläne tatsächlich umsetzbar sind. Die beiden Ende Dezember insolvent gewordenen Immobiliengesellschaften bieten ihren Gläubigern eine Quote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren an. „In der Sache Signa ist nichts normal“, hielt Schermann fest. Während die Gläubigerschützer
Ffür gewöhnlich vorab einen Bericht samt Stellungnahme der Sanierungsverwalter erhalten, sei dies hier angesichts des Ausmaßes der Signa-Pleite nicht der Fall. Schermann erwartet von Signa-Prime-Sanierungsverwalter Norbert Abel und Signa-Development-Sanierungsverwalterin Andrea Fruhstorfer Signale, ob die Sanierung planmäßig läuft oder nicht. Allerdings werde sich „niemand aus dem Fenster lehnen“und eine endgültige Aussage über die Machbarkeit der Sanierung treffen. Diese sei erst kurz vor der Sanierungsplantagsatzung zu erwarten.
Vom Schicksal der beiden Signa-Kerngesellschaften hängt auch das der ebenfalls insolventen Mehrheitseignerin Signa Holding ab. Auch sie bietet ihren Gläubigern die Zahlung einer Quote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren an. Insgesamt wurden bei der Holding laut KSV1870 Forderungen von rund 8,6 Milliarden Euro angemeldet, in welcher Höhe diese letztlich im Sanierungsplan zu berücksichtigen sind, ist noch offen.