Kleine Zeitung Kaernten

Der „Unvollende­te“will den Sack zumachen

Nach seinem vierten Slalom-Saisonsieg ist die kleine Kristallku­gel für Manuel Feller zum Greifen nahe.

-

er winterlich­e Hintergrun­d in Palisades Tahoe war schon fast kitschig, der Triumph von Manuel Feller erfreulich­e Realität. Von Platz drei im ersten Durchgang war der Tiroler im Finale des Slaloms in Übersee noch auf Platz eins nach vorne geprescht und hat damit eine überlegene Führung in der Diszipline­nwertung ausgebaut. Mit mittlerwei­le vier Saisonsieg­en beträgt der Vorsprung des Österreich­ers auf seinen ersten Verfolger, den

DDeutschen Linus Straßer, bereits 204 Punkte. „Das kann man sich nicht schöner vorstellen“, strahlte Feller, der den Franzosen Clement Noel (+0,28 Sekunden) und Straßer auf die Plätze verwiesen hatte.

„Es war ein sehr schwierige­r Lauf. Dass es dann so aufgeht, dafür muss schon alles zusammenpa­ssen“, kommentier­te der 31Jährige, dem nur noch drei Fahrer die Slalom-Kugel theoretisc­h streitig machen können. Straßer, Noel und der Norweger Timon Haugan. Der Franzose Noel liegt 238 Punkte zurück, Haugan schon 280. Bei der Ausgangssi­tuation sollte in den drei verbleiben­den Rennen eigentlich nichts mehr anbrennen, wenngleich Feller sich nicht aus dem Fenster lehnen will. „Es sind noch drei Rennen, es kann sehr viel passieren, vor allem im Slalom. Fokus auf das nächste Rennen, dann schauen

Feller jubelte in Palisades Tahoe wir, mit welchem Resümee wir wieder heimfliege­n.“

Den nächsten Stopp legt der Ski-Weltcup in Aspen ein. Dort will Feller im Riesentorl­auf kürzertret­en, ordnet er doch derzeit alles dem Slalom unter. Kein Wunder, kann der lange Zeit „Unvollende­te“doch schon bald das letzte Puzzleteil setzen. Neben WM-Silber im Slalom 2017 wäre die Kristallku­gel der größte Erfolg in Fellers Karriere. Sollte es in Aspen noch nicht klappen, hat der St. Johanner in Kranjska Gora und beim Weltcupfin­ale in Hinterglem­m noch zwei weitere Chancen, um den Sack endgültig zuzumachen.

Neben dem Slalom stehen in Aspen gleich zwei Riesentorl­äufe auf dem Programm, wird doch auch der abgebroche­ne und nicht gewertete RTL von Sölden nachgeholt. Feller: „Das Programm ist für einen, der zwei Diszipline­n fährt, schon fast ein bisschen fahrlässig. Vor allem mit der Höhe, mit den Reisen und allem ist es ein großes Risiko, dass da irgendwas passiert“, legte er in der Diskussion um den fordernden Weltcupkal­ender nach. „Von dem her werde ich am Freitag starten, Samstag pausieren und am Sonntag Slalom fahren.“

 ?? GEPA ??
GEPA

Newspapers in German

Newspapers from Austria