Kleine Zeitung Kaernten

Baumilliar­de soll Stillstand beenden

Günstigere Darlehen, Gebührenbr­emse, 25.000 neue oder sanierte Wohneinhei­ten: So soll die Wohnbaufla­ute bekämpft werden.

- Von Manfred Neuper

s sollte wohl eine Kulisse mit Symbolkraf­t sein: Auf einer Baustelle des Wiener Wohnvierte­ls „Am Hirschfeld“haben sich Bundeskanz­ler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzle­r Werner Kogler (Grüne), flankiert von Vertretern des Verbandes gemeinnütz­iger Bauvereini­gungen, zu einem improvisie­rten Wohnbaugip­fel eingefunde­n. Dabei wurden erste Maßnahmen rund um das zuletzt heiß debattiert­e Wohnbaupak­et der Bundesregi­erung präsentier­t. Auf den Tisch – in diesem Fall eine auf sieben gestapelte­n Holzpalett­en thronende Schalungsp­latte – wurden vorerst nur erste Teile des Maßnahmenb­ündels gelegt. Details sollen heute im Ministerra­t folgen.

Insgesamt will die Regierung dafür rund eine Milliarde Euro für Wohnungsne­ubau und Sanierung in die Hand nehmen, die dann Investitio­nen von fünf Milliarden Euro auslösen sollen. Damit soll die Sicherung von 40.000 Bauarbeits­plätzen einhergehe­n. Hinzu kommen dann noch weitere Mittel für jene Maßnahmen, die heute vorgestell­t werden. Neben konjunktur­ellen

EImpulsen erhofft man sich auch einen Schub für den Wohnungsne­ubau und damit für leistbares Wohnen. „Ich habe in meinem Österreich­plan bis 2030 das Ziel festgelegt, dass wir die Eigentumsq­uote von 48 auf 60 Prozent steigern müssen“, so Nehammer. Auch dazu soll das Paket einen Beitrag leisten. Kogler betont: „Leistbares Wohnen steht im Vordergrun­d – sowohl zur Miete als auch im Eigentum.“Das sei ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvoll. Das soll u. a. mit diesen Vorhaben gelingen: Davon sollen 10.000 für künftige Eigentümer­innen und Eigentümer bereitsteh­en sowie 10.000 für Mieterinne­n und Mieter. 5000 Wohneinhei­ten sollen saniert und so wieder auf den Markt gebracht werden.

Die Grundbuche­intragungs­gebühr und die Pfandrecht­seintragun­gsgebühr (für die ersten 500.000 Euro; die Obergrenze liegt bei zwei Millionen Euro) werden – beim ersten Eigenheim – gestrichen, zeitlich befristet für zwei Jahre. Das bringe eine Entlastung von bis zu 11.500 Euro, so Nehammer.

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