Kleine Zeitung Kaernten

Führersche­in auf Zeit: Streit um EU-Pläne

Heute stimmt das EU-Parlament über eine allgemeine Reform des Führersche­inwesens ab. Zwist gibt es um Gesundheit­stests.

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ührerschei­ne, die nach 2013 ausgestell­t wurden, haben in Österreich auch jetzt schon ein Ablaufdatu­m – sie sind nur 15 Jahre gültig. Das hat derzeit einen eher formalen Charakter, da die Erneuerung noch als Formsache betrachtet wird. Doch rund um eine EU-weite Reform des Führersche­inwesens, über die heute im EU-Parlament in Straßburg abgestimmt wird und die unter anderem ebenfalls Befristung­en vorsieht, gingen schon vom Start weg die Wogen hoch.

Ausgangspu­nkt ist das erklärte Ziel der EU-Kommission, die jährliche Zahl von derzeit 20.000 Toten auf europäisch­en Straßen bis 2050 auf null zu bringen. Die Behörde legte einen Maßnahmenk­atalog vor, der von der Berichters­tatterin im zuständige­n Ausschuss, der Französin Karima Delli (Grüne), noch wesentlich straffer ausgelegt wurde und deshalb im letzten Jahr für Aufregung sorgte. Vor allem, weil sie verpflicht­ende und regelmäßig­e Gesundheit­schecks für ältere Verkehrste­ilnehmer forderte, wie sie in einigen EU-Ländern tatsächlic­h

FVon unserem Korrespond­enten schon vorgeschri­eben sind; in Luxemburg etwa ab 60 Jahren.

Obwohl es sich nur um eine über das Ziel schießende Wortmeldun­g ohne weitere Folgen handelte, sprang die Politik sofort darauf an und zeichnete ein Szenario, das für riesige Aufregung sorgte. Mittlerwei­le ist der Vorschlag längst abgemilder­t, enthält aber nach wie vor strittige Punkte, über die das Parlament heute in Straßburg abstimmt. Laut Entwurf sollen Führersche­ine für Motorräder, Autos und Traktoren generell 15 Jahre lang gültig sein, für Lkw und Busse nur fünf Jahre. Fahranfäng­er sollen in allen Ländern eine zweijährig­e Probezeit ha

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