Israel-Politik kostet Biden viele Stimmen
Gut 13 Prozent der demokratischen Wähler kreuzten in Michigan „unentschieden“an; Konflikt droht Wiederwahl zu gefährden.
Amerika nicht länger die Massentötung von Palästinensern finanzieren werde. Die tamilisch-stämmige Kongressabgeordnete Pramila Jayapal, die dem progressiven Flügel der Demokraten vorsteht, sagte am Abend nach der Auszählung, Biden sollte die vielen unentschiedenen Stimmen als Warnzeichen für die Wahl im November begreifen. „Der Krieg in Gaza und der Mangel an Empathie der Biden-Regierung könnte die fragile Koalition zerstören, die Biden 2020 ins Amt geholfen hat.“
Staat mit den meisten moslemischen Wählern – aus Michigan kommt auch eine von zwei moslemischen Abgeordnete der USA, Rashida Tlaib. Tlaib ist die Tochter palästinensischer Immigranten, die
Michigan ist der
am Wahltag zum wiederholten Mal, die israelischen Geiseln müssen freigelassen werden, dann könne man über das Ende der Bombardierung reden. Über das Wahlergebnis sagte er nichts. Biden hat bereits Einreiseverbote für radikale Siedler von der Westbank verhängt, um Kritikern entgegenzukommen. Allerdings will er in diesen Tagen auch ein Paket mit Notfallhilfe für Israel und die Ukraine durch den Kongress bringen, das von vielen Republikanern blockiert wird. Vor ein paar Tagen hat die „New York Times“den Präsidenten aufgefordert, den Israelis klarzumachen, dass die amerikanische Unterstützung Israels nicht die „schlechteste Politik der Regierung“abdecke.
Bei den Republikanern hat, wenig überraschend, Donald Trump die Vorwahlen in Michigan gewonnen, mit 68,1 Prozent. Auf lediglich 26,7 Prozent kam seine letzte verbliebene Konkurrentin Nikki Haley. Trotzdem hält die bislang völlig glücklose Trump-Herausforderin daran fest, bis zum Super Tuesday – also noch eine knappe Woche – im Rennen zu bleiben. Sie hat die finanzielle Unterstützung des Koch Networks verloren.