Kleine Zeitung Kaernten

Bombastisc­hes Kino, perfekt umgesetzt

Grandios: Denis Villeneuve­s Fortsetzun­g der Weltraumop­er von Frank Herbert.

- Susanne Gottlieb

rei Jahre hat es gedauert. Nun geht es unter der Regie von Denis Villeneuve zurück zum Wüstenplan­eten Arrakis. In der Masse an Unterhaltu­ngskino passiert es nicht oft, dass Populäres, aber inhaltlich so Sperriges wie Frank Herberts Roman „Dune“von einem Autorenfil­memacher adaptiert wird. Doch Villeneuve hat mit der Fortsetzun­g noch bombastisc­heres Kino geschaffen. Inhaltlich schließt die Geschichte an den Teil 1 an. Paul Atreides (Timothée Chalamet) und seine Mutter (Rebecca Ferguson) sind ihrem Erzfeind Baron Harkonnen (Stellan Skarsgård) entkommen und bei den einheimisc­hen Fremen untergetau­cht. Diese bekämpfen die Herrschaft der Harkonnen und die Ausbeutung ihres Planeten. Anführer Stilgar (Javier Bardem) sieht in Paul den Messias,

DPauls Geliebte Chani (Zendaya) möchte, dass die Fremen sich selbst befreien. Laut Vorsehung soll Paul seinen toten Vater rächen sowie die Fremen und die Galaxis retten.

Villeneuve setzt Maßstäbe, wie eine Sci-Fi-Oper heute aussehen kann. Unterm geübten Auge von Kameramann Greig Fraser erstrahlt die Welt in satten Gelbtönen. Die weichen Horizonte hinter den Dünen, die brutalisti­sche Architektu­r des Herrscherp­alastes, das detaillier­te Schwarz-Weiß des Planeten der Harkonnen, die orientalis­ch angehaucht­e Ikonografi­e der Fremen: So kann, so muss Kino funktionie­ren. Und mit Hans Zimmers Soundtrack, der von seinem sonst so basshaltig­en Gebrumme abweicht, verdichtet sich dieses Erlebnis noch. Dafür wurde Kino geschaffen.

Timothée Chalamet und Zendaya in „Dune: Part Two“.

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