Ein kleiner Sturkopf, der alles aus sich herausholt
Der Villacher Christian Steiner (20) feiert am Sonntag im finnischen Lahti seine Weltcuppremiere im Sprint.
ir taugt es total, alles aus meinem Körper herauszuholen und über die Grenzen hinauszugehen“, sagt Langläufer Christian Steiner. Der Villacher ließ erst kürzlich bei der Nordischen U23-Weltmeisterschaft in Planica sein großes Potenzial aufblitzen. „In der SprintQualifikation hatte ich die elftbeste Laufzeit, in den Finalläufen wurde ich am Ende 16.“
Aufgrund seiner Performance in Slowenien erhielt das Nachwuchstalent die Chance, sich am Sonntag bei seinem Weltcupdebüt in Lahti zu beweisen. „Ich habe kurz nach dem Sprint erfahren, dass ich dabei bin. Nervös bin ich, aber die Vorfreude ist riesig. Ich will alles auf mich zukommen lassen, denn es ist schwierig einzuschätzen, was mich erwartet“, meint der 20-Jährige, der bereits in seiner Volksschulzeit die Leidenschaft zum Langlaufsport entdeckt hat.
Der ASKÖ-Villach-Athlet hat im nordischen Ausbildungszentrum in Eisenerz die Lehre (Mechatroniker) mit Matura absolviert und ist inzwischen im Heeresleistungszentrum in Hochfilzen stationiert. „Hier gibt es die optimalen Trainingsbedingungen“, sagt Steiner, der mehr als 20 Trainingsstunden pro Woche abspult. Zeit für Hobbys ist dementsprechend rar.
In der heurigen Saison hatte der Schützling von Bernhard Tritscher mit leichten Startschwierigkeiten zu kämpfen. „Es hat sich körperlich eigentlich ziemlich gut angefühlt, aber es hat nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe. Anfang Jänner bin ich immer besser in Form gekommen.“
MSeine Paradedisziplin ist aktuell der Sprint, wobei er künftig auch in Richtung 10 Kilometer tendiert. „Bei den Ausdauerfähigkeiten ist definitiv noch ganz viel Luft nach oben. Für die Strecke über 50 Kilometer bin ich aber aufgrund meines Körperbaus nicht so geeignet“, verdeutlicht Steiner, dessen großes Idol Doppelolympiasieger und 13-facher Weltmeister Petter Northug (NOR) ist.
Die Erfolge von ÖSVTeamkollege Mika Vermeulen geben dem Wintersportler das gute Gefühl, zu wissen, was ein österreichischer Langläufer tatsächlich erreichen kann. „Das ist für junge Athleten natürlich richtig genial zu sehen, noch dazu ist er ein absoluter geiler Typ. Man kann einiges von ihm aufnehmen, aber auch nicht alles, denn er redet irrsinnig viel“, grinst Steiner, der sich als ruhig und zielstrebig bezeichnet, „gelegentlich kann ich ein kleiner Sturkopf sein“.
Dass der Langlaufsport keinen Geldregen bringt, „ist mir völlig bewusst. Meine Ziele sind, einen Weltcup zu gewinnen sowie bei Olympia 2030 zu starten. Darauf arbeite ich hart hin.“
Lara Vadlau und Lukas Mähr hat in den ersten beiden Rennen der Goldflotte bei der WM der olympischen 470er-Klasse vor Palma de Mallorca (ESP) seinen Platz in den Top Ten verteidigt.
Mit den EinzelErgebnissen 16 und acht schaffte das Team im Gesamtklassement eine Verbesserung um einen Rang und liegt bei noch vier ausstehenden Rennen der Final-Series auf neunter
Position.