Partysong als „Nagel fürs Hirn“
Österreichs Beitrag zum Eurovision Song Contest hat heute Radiopremiere: „We Will Rave“von Kaleen. Er stammt aus einer skandinavischen Hit-Schmiede.
un ist „We Will Rave“also aus dem Sack. Abrufbar ist auch das in einer Lagerhalle von Los Angeles gedrehte Video. Outfit und Choreografie hätten aber noch nichts mit der geplanten Bühneninszenierung in Malmö zu tun, wie Marie-Sophie Kreissl alias Kaleen im Gespräch mit der Kleinen Zeitung erklärt. Rund 15 Acts mit ihren Lied-Angeboten bat der ORF für den heurigen Eurovision Song Contest zur Livepräsentation, die dann von Fachleuten (Experten aus der Popbranche, Radiomacher, Kulturjournalisten etc.) und internationalen Fanclubs bewertet wurden. Mit einer Partynummer, die den Sound der 1990er-Jahre atmet und EurodanceAnleihen hat, machte Kaleen das Rennen – auch aufgrund ihrer tänzerischen Fähigkeiten.
N„Es wird in Malmö eine extreme Tanzperformance geben – das hat es aus Österreich noch nie gegeben“, blickt ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz hoffnungsfroh auf die 68. Ausgabe des ESC: „Das ist Hochleistungssport. Das kann außer Kaleen nur Helene Fischer.“
Da die gebürtige Oberösterreicherin – sie stammt aus Ried im Traunkreis – schon mehrmals hinter den Kulissen beim Song
Contest tätig war (und auch beim Junior Song
Contest, woran sich der
ORF nicht beteiligt), kennt sie internationale Produzententeams. Wo sie sich einen Titel für den ESC wünschte – und bekam. Beteiligt an „We Will Rave“sind die Skandinavier Thomas Stengaard (Mitautor des dänischen Siegerlieds „Only Teardrops“von 2013 und fünf weiteren ESC-Finalnummern) und Jimmy Thörnfeldt; er schrieb an Loreens Siegertitel „Tattoo“mit.
Dass sich Kaleen auf Loreen reimt, ist laut der 29-Jährigen Zufall: „Den Künstlernamen habe ich mir schon vor langer Zeit ausgesucht, er fiel mir einfach zu!“Ihre Aufgabe bei bisherigen ESC-Ausgaben, etwa in Lissabon und Liverpool? „Ich half bei Choreografien mit, war Stage-Coach für die Künstler und war auch Double bei Proben für die Kameraeinstellungen et cetera“, erzählt sie. „Standin“heißt das Branchenwort für diese Doubles bzw. Platzhalter.
Mit „We Will Rave“muss Kaleen am 9. Mai durchs Halbfinale in Malmö, um eine Startnummer im Finale am 11. Mai zu bekommen. „Der Song geht in die Füße, wir werden das Europa ins Hirn nageln“, beschreibt Kommentator Andi Knoll die Chancen für Österreich. Heuer sind auffällig viele UptempoNummern (zum Teil mit TrashFaktor) im Rennen. Kaleens Ziel mit „We Will Rave“ist es, „das Leben zu umarmen und sich in der Musik zu verlieren“. Im Vorjahr schafften Teya & Salena klar den Finaleinzug, wo sie Platz 15 belegten, was dem ORF eine Superquote bescherte (1,2 Millionen Seher).
ESC-Song mit Abstimmung