HPV: Gratis-Impfung wird kaum angenommen
Monate oder Jahre später kann sich – teils über Vorstufen – daraus Krebs entwickeln.
Seit einem Jahr ist eine sehr teure Impfung für alle Kinder ab neun Jahren und für Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 21. Jahr kostenlos. Allerdings nehmen die Kärntner diese Möglichkeit kaum wahr. Im Vorjahr ließen sich 7665 Personen impfen, das sind 11,8 Prozent bei rund 65.000 Kärntnern, die in diese Altersgruppe fallen. Wie viele sich zuvor den 650 Euro teuren Stich geleistet haben, ist nicht bekannt, weil die Impfung erst seit 2023 über die E-Card registriert wird. Über alle Altersgruppen gesehen, wurden im
Vorjahr in Kärnten 8306 Personen gegen HPV geimpft.
„Anders als bei anderen Krebsarten ist es möglich, sich gegen diese Krebserkrankungen mit einer Impfung zu schützen. Diese Chance hat man sonst nicht“, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Das Land unterstützte die Impfaktion im Vorjahr mit 113.000 Euro. Am effektivsten sei eine Impfung in jüngeren Jahren, so Prettner. Anlässlich des bevorstehenden HPV-Tages am Montag wendet sich die Gesundheitsreferentin daher vor allem an Eltern: „Lassen Sie Ihre Kinder schützen. Eine HPV-Impfung ist mehr als sinnvoll.“
erfolgt die HPV-Impfung bei allen Ärzten, die sich beim Land für das Gratis-HPVImpfkonzept angemeldet haben. Das sind vorrangig Hausärzte, Kinderfachärzte und Gynäkologen. Aber auch in den Kärntner Gesundheitsämtern, in den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten wird die HPV-Impfung verabreicht; ebenso beim Bundesheer.
Offenbar plant der Bund die Ausweitung der Gratis-Impfaktion. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) lädt am Montag in Wien zu einer Pressekonferenz, thematisiert wird „die kostenlose HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr.“