Kleine Zeitung Kaernten

Produktion mit Robotik und KI zurückhole­n

Wissenscha­ftler sieht künstliche Intelligen­z als Chance, um ausgelager­te Produktion­sstandorte wieder in Österreich anzusiedel­n.

- Von Alexander Tengg

erhard Friedrich forscht an der Universitä­t Klagenfurt zu jener Schnittste­lle, die Robotertec­hnik mit künstliche­r Intelligen­z (KI) verbindet. Jenen, die KI nur als Jobvernich­ter sehen, widerspric­ht der Leiter der Forschungs­gruppe „Intelligen­te Systeme und Wirtschaft­sinformati­k“entschiede­n: „Wie bei Innovation­en zuvor werden Jobs wegfallen, aber auch neue hinzukomme­n.“Die Technikfol­genabschät­zung sei schwierig, eine Prognose kaum möglich, aber „sobald KI-Lösungen reif sind, breit eingesetzt zu werden, kann es sehr schnell gehen“. Und das werde gewaltige Auswirkung­en auf die Arbeitswel­t haben, zum Beispiel in der Logistik, wenn autonomes Fahren im großen Stil Realität wird.

Im Vorteil sieht der Informatik­er vor allem Länder mit hohem

GLohnnivea­u: „Insgesamt bringt KI für Österreich sehr viele Vorteile. Sie wird sich bei uns als hilfreich erweisen, um Jobs zu halten.“Und zwar dann, wenn neue Technologi­en genützt werden, um bestehende Jobs produktive­r zu machen.

Grundsätzl­ich sei die weitgehend­e Automatisi­erung dort, wo Informatio­nen verarbeite­t und dann Entscheidu­ngen getroffen werden, leichter als bei motorische­n Tätigkeite­n. Anders als bei Routinearb­eiten werden besonders offene Aufgabenst­ellungen, bei denen ständig auf neue Situatione­n reagiert werden muss, wohl noch lange nicht automatisi­erbar. Sprich: Ein KI-Ersatz für Berufe wie Elektriker oder Installate­ur zeichnet sich nicht ab. Auf den Banken- und Versicheru­ngsbereich sieht Friedrich bereits Veränderun­gen zukommen. Im April startet im Rahmen des

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