Odermatt bastelt weiter an Rekorden
Zwölfter Saisonsieg trotz Fehler für Schweizer in Aspen bringt die Kugel – Manuel Feller scheitert früh, Haaser auf Rang neun.
r bleibt der „Mr. 100 Prozent“– Marco Odermatt holte sich in Aspen auch den achten Riesentorlauf dieser Saison und bastelt damit weiter an Rekorden für die Ewigkeit. Saisonübergreifend feierte der 26-Jährige bereits den elften Sieg im Riesentorlauf in Serie und liegt damit in dieser Statistik zusammen mit Annemarie Moser auf Platz zwei – nur einer hat mehr gewonnen: Ingemar Stenmark war unglaubliche 14 Mal in Serie siegreich, aber selbst diese Marke kann Odermatt noch diese Saison einstellen. Den RTL-Weltcup hat er sich mit dem 36. Weltcupsieg – er hat nun ebenso viele wie Benni Raich – schon gesichert.
Allerdings war es diesmal wieder knapp: Denn ein Fehler im zweiten Lauf ließ den Schweizer bei der letzten Zwischenzeit schon hinter seinen
ELandsmann Loic Meillard zurückfallen – doch dann drehte Odermatt wieder auf und war noch um 19 Hundertstelsekunden schneller. „Ich habe gemerkt, dass es oben nicht so gut war, dann war der Zug da, aber ein Fehler. Da wusste ich, dass es eng wird. Aber ich wusste auch: Die unteren Tore, die mussten es wieder richten.“Nach Saisonsieg zwölf fehlt nur einer auf die eigene Bestmarke.
Mussten im ersten Lauf einige Schocks verdauen. So wie Manuel Feller, der ausfiel. „Es war schwierig, weil du im Ansatz nichts spürst und dann geht es ganz abrupt“, sagte der Tiroler, dem dieser plötzliche Grip schon beinahe zum Verhängnis wurde, nur mit Mühe konnte er einen Sturz im ersten Steilhang verhindern. „Aber da hat es mir die Schneid‘ abgekauft“,
Die Österreicher?
seufzte er und gab wenig später auf. Den zweiten RTL heute (18.00/21.00 Uhr, live ORF 1) lässt der Tiroler aus, die Konzentration gilt dem Slalom. Da geht es um die kleine Kugel; derzeit hat er 204 Punkte Vorsprung auf Linus Strasser (GER). „Es geht mir nicht schlechter als nach den anderen Riesentorläufen. Mit ein wenig Regeneration sollte es im Slalom hoffentlich klappen“, sagte er.
Oder wie Stefan Brennsteiner, der nach bester Zwischenzeit (nach knapp 20 Sekunden lag er über eine halbe Sekunde vor Odermatt) ausschied. So schaff
ten es nur drei Mann ins Finale – und die nicht weit vorne. Doch im zweiten Lauf zeigten alle auf – allen voran Raphael Haaser: Der knallte eine Laufbestzeit in den Schnee, die Bestand hatte und schob sich damit noch vom 17. Platz nach Lauf eins als Neunter in die Top zehn. „Der Starthang war noch verhalten, aber ab dann war es so, wie es sein soll: sehr gut und komplett am Limit“, freute sich der Tiroler.
Auch Dominik Raschner (von 29 auf 20) und der vor dem Rennen leicht kränkliche Lukas Feurstein (von 25 auf 22) schafften im zweiten Lauf noch Verbesserungen.